Frühkartoffeln kündigen das Ende des Winters an. Diese frühen Kartoffeln, die als erste des Jahres geerntet werden, sind bei den Verbrauchern beliebt, sobald die Tage länger und sonniger werden. Sie eignen sich hervorragend als Beilage zu den ersten Grillfesten und zur traditionellen Osterkeule.
Um Ihnen dieses Produkt näher vorzustellen, haben wir Jordane Cadiou, einen Frühkartoffelbauern aus Plounevez-Lochrist (ausgesprochen: Plounévé-Lokrist) im Nord Finistère (29), besucht.
Süß und zartschmelzend: die Frühkartoffel ist der Star des Frühlings.
Frühkartoffeln sind frühe Sorten, die vor ihrer vollständigen Reife geerntet werden. Der gesamte Zucker hat sich noch nicht in Stärke umgewandelt, was zum Teil den unvergleichlichen Geschmack und das zartschmelzende Fruchtfleisch erklärt. In der Bretagne werden Frühkartoffeln unter geschützten Bedingungen angebaut, hauptsächlich in Kalthäusern, die wegen ihres großen Volumens auch “Kapellen” genannt werden.
In den Gewächshäusern von Jordane Cadiou, einem Erzeuger, der Mitglied von Prince de Bretagne ist, ist das Kraut noch grün, einige Blüten sind sogar noch vorhanden, dennoch hat die Ernte bereits vor einigen Tagen begonnen.
“Die Frühkartoffel ist ein absolutes Muss im Frühling. Zu Ostern ist sie sehr gefragt. Dieses Jahr fällt Ostern sehr früh, aber wir hatten welche!”
Jedes Jahr pflanzt Jordane seine Kartoffeln zwischen dem 10. Dezember und dem 5. Januar, um sie dann vom 20. März bis Ende April zu ernten, also rechtzeitig für Ostern und die ersten Grillfeste.
Die Starlette und andere Frühkartoffelsorten
Jordane entschied sich für den Anbau der Sorte Starlette, ein passender Name für diese kleine Königin des Frühlings. Wie alle Frühkartoffelsorten bietet die Starlette eine zartschmelzende Textur, ist leicht zu kochen und hat einen süßen Geschmack. Ihre sehr dünne Schale lässt sich nicht schälen.
” Wir pflanzen und ernten von Hand. Um die Produkte nicht zu beschädigen, beschränken wir die Manipulationen auf ein Minimum. Die Kartoffeln werden direkt nach der Ernte verpackt.”
Jordane baut ihre Frühkartoffeln in einem offenen Gewächshaus an. Um die Pflanzen vor der Winterkälte zu schützen, werden bis Februar Schutzplanen über die Kulturen gelegt. Für diese Produktion werden durchschnittlich 80 Arbeitsstunden pro Hektar benötigt.
Andere Erzeuger haben sich für geschlossene Kühlhäuser entschieden, um den Luftzug zu begrenzen. Wieder andere haben alte Tomatengewächshäuser aus Glas saniert, die nicht mehr den heutigen technischen Produktionskriterien entsprechen. Während diese Gewächshäuser für Tomaten veraltet sind, eignen sie sich aufgrund ihrer besseren Wärmeisolierung ideal für die Erzeugung von Extra-Premium-Kartoffeln.
So ermöglichen es die verschiedenen Sorten, Produktionskalender und Anbaumethoden, die von den Erzeugern übernommen wurden, die Verfügbarkeit von Frühkartoffeln von Februar bis Juni zu erweitern. Andere Sorten werden ab Mitte Mai folgen.
Ob Sie nun Lammkeule oder Barbecue bevorzugen, Jordane gibt Ihnen ihren Kochtipp:
“Die Starlette hat ein kleines Kaliber, man kann sie ganz lassen oder in Stücke schneiden. Man schält es nicht und gibt es direkt in die Pfanne mit Butter – gesalzen”.
Ein einfaches Rezept von Breton pur beurre*. Jetzt müssen Sie es nur noch ausprobieren oder Ihre Kunden dazu bringen, es auszuprobieren.
NB: In Frankreich ist die Bretagne eine der wenigen Regionen, vielleicht sogar die einzige, in der die Einwohner Butter mit halbem Salz oder mit Salzkristallen essen. Diese Besonderheit ist den Bretonen so wichtig, dass sie zu dem Ausdruck “Breton pur beurre” geführt hat, der eine Person bezeichnet, die sich zu ihrer bretonischen Herkunft und Kultur bekennt.



Eva kam im Oktober letzten Jahres eher zufällig zu unserem Unternehmen. Sie wollte eigentlich eine Karriere im sozialen Bereich einschlagen, aber heute ist sie als Verwaltungsassistentin tätig. Verkaufserfassung, Nachverfolgung der Rückverfolgbarkeit, Hilfe bei der Buchhaltung… Aufgaben, die weit von ihrer ursprünglichen Ausbildung entfernt sind, die Eva aber gerne an der Seite von Emmanuelle und Hélène, die ihre Ausbilderinnen geworden sind, entdeckt.
Wie kam Eva zu unserem Unternehmen? Was denkt sie über ihr neues Berufsleben? Das können Sie in diesem Artikel nachlesen.
Vom sozialen Sektor zum Handel mit frischem Gemüse ist es nur ein (großer) Schritt.
Der Wechsel des beruflichen Projekts mag radikal erscheinen. Auf jeden Fall ist er das Ergebnis einer reiflichen Überlegung, die die 23-jährige Eva angestellt hat. Nach einem BTS Services et Prestations des Secteurs Sanitaires et Social (SPSSS) im Zentrum der Bretagne besuchte Eva eine Schule für Sozialarbeiter. Was ist ihr Leitmotiv? Der Mensch. Seit Beginn ihres Studiums muss Eva jedoch an Wochenenden und in den Ferien arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Ein anstrengender Rhythmus, der den Studierenden, die dazu gezwungen sind, leider auch weniger Chancen auf Erfolg lässt.
“Es war ein komplizierter Rhythmus. Ich hatte nicht genug Zeit für mein Studium und hatte auch kein Sozialleben mehr, weil mir die Zeit und die Mittel fehlten.”
Im Laufe des Jahres beschließt Eva, ihr Studium abzubrechen und eine Arbeit zu finden.
Eine Bewerbung, die genauso spontan war wie ihre Kandidatin.
Nachdem sie sich entschieden hatte, verteilte Eva ihren Lebenslauf “überall”, in der Hoffnung, schnell eine Stelle zu finden. “Der soziale Sektor ist sehr verstopft. Die CCAS, die Missions locales … es gibt keinen Platz.” Eva nimmt also eine Reihe von Kurzzeitverträgen an, vor allem bei der CAF und als Zeitarbeiterin in der Gemüseverpackung.
“Bei Pouliquen habe ich mich für die Verpackung beworben. Gérard (Anm. d. Red.: Gérard Quillévéré, Geschäftsführer von Pouliquen) rief mich noch am selben Tag zurück und bot mir eine Stelle an, bei der 80 % der Aufgaben im Büro und 20 % in der Verpackung erledigt werden sollten.”
Zwischen Erstaunen und Freude, nachdem sie anderswo zahlreiche Absagen erhalten hatte, trat Eva einige Tage später ihre Stelle in unserem Unternehmen an.
Eine Chance geben
Bei Pouliquen sind wir davon überzeugt, dass die Persönlichkeit und die Motivation eines Bewerbers/einer Bewerberin den Mangel an Grundausbildung und Erfahrung wettmachen können. Die Einstellung von Eva gibt uns Recht. Seit ihrer Ankunft wird Eva von Emmanuelle und Hélène, der Senior Sales Managerin bzw. der Verwaltungs- und Finanzmanagerin, betreut und ausgebildet. Dank ihrer Grundkenntnisse in Verwaltungs- und Personalverwaltung, gekoppelt mit ihrer internen Ausbildung, konnte sie die ihr anvertrauten Aufgaben schnell selbstständig erledigen: Verfolgung der Rückverfolgbarkeit, Erfassung der Verkäufe, Rechnungsstellung, Hilfe bei der Überwachung der Verpackungsbestände, Einkauf von Verbrauchsmaterial und Kleidung…
Keine Reue
Eva blüht in ihrem völlig neuen Berufsleben voll auf. “Ich hätte nie gedacht, dass ich im Verkauf und in der Verwaltung so viel Spaß haben würde. Aber meine Arbeit hat viel mit Menschen zu tun und die Aufgaben sind sehr vielfältig; es ist viel los, kein Tag gleicht dem anderen. Und heute habe ich einen stabilen, interessanten Job, ein Gehalt und ein komfortables Leben.”
Eva hat jetzt Zeit, um ihre Freunde zu genießen, die Mittel, um Aktivitäten zu unternehmen, und sogar Reisepläne. Wir unsererseits freuen uns, dass wir es dieser dynamischen jungen Frau ermöglichen konnten, nicht nur einen Ausgleich zu finden, sondern auch einen Job, der ihr gefällt, und Aussichten auf eine berufliche Weiterentwicklung.
Im Namen des gesamten Pouliquen-Teams: Bravo Eva für dein Engagement und deine Integration in das Unternehmen!

Jahr für Jahr erweist sich der Blumenkohl als unverzichtbares Winterprodukt. Nach unserer Reportage bei einer Erzeugerin laden wir Sie heute ein, den Weg eines Blumenkohlkopfs in der größten Logistikplattform von Prince de Bretagne, Vilar Gren, in Saint Pol-de-Léon (29) nachzuvollziehen.
In dieser 7 Hektar großen Anlage, die seit Januar 2021 in Betrieb ist, werden die Produktvolumen, die Qualitätsprüfung, die Vorbereitung und der Versand des Großteils des Frischgemüses der Sica von Saint Pol de Léon, einer landwirtschaftlichen Genossenschaft im Nord-Finistère, an einem Ort zentralisiert. Ein modernes Gemeinschaftstool, das bei der Qualitätsüberwachung und bei der Rückverfolgbarkeit von Frischgemüse technisch auf dem neuesten Stand ist. Machen wir uns auf den Weg nach Saint Pol, wo uns der Leiter der Vertriebsplanung, Sébastien Saliou, erwartet.
Wir treffen Sébastien in seinem Büro, das nur wenige Schritte von den speziellen Gemüse-Entladerampen entfernt ist.
„Hier holen wir alle Marktdaten ein: die Mengen an Produkten, die auf den Erzeugerhöfen selbst oder in den Abpackbereichen der Station verpackt werden, die Bestellungen der Händler… Die Rolle unserer Abteilung besteht darin, für alle Produktreferenzen die Kohärenz zwischen Markt, Händlern und Erzeugern zu gewährleisten. Das richtige Produkt muss pünktlich und in ausreichender Menge an den richtigen Kunden gehen… Dies hier ist die Kontrollstelle für die gesamte Steuerung.“
Vilar Gren – eine einzige Station zur Konsolidierung des Produktvolumens
Das standortübergreifende Transferzentrum befindet sich direkt neben der Verkaufsplanungsstelle und sorgt für die Abholung und Rückführung der Produktströme von den anderen SICA-Stationen, die vom Westzipfel hinter Brest bis zur Bucht von Plougasnou über die Region verteilt sind und an die wiederum die Erzeuger ihre Produktion geliefert haben. Denn die historischen Abpackstationen der Kooperative blieben nach der Eröffnung von Vilar Gren erhalten, wurden aber Sammelstationen umgewandelt. Heute werden 80 % des von den Sica-Erzeugern geernteten Gemüses nach Vilar Gren gebracht, entweder direkt von den Mitgliedern selbst oder mithilfe von Sammeltransporten.
“Beim Blumenkohl ist es so, dass er von den Erzeugern direkt auf dem Feld abgepackt und anschließend je nach dem von der Station angeforderten Bedarf geliefert wird.
Durch die Anlieferungen konzentriert sich der Großteil der Produktvolumina in der Station Vilar Gren. Die gesamte Logistik läuft hier zusammen. Dadurch können wir effizienter arbeiten, da Lkws mit Blumenkohl- Gesamtladungen oder auch mit unterschiedlichen Produkten voll beladene Laster direkt von hier aus abfahren. Dies verhindert, dass die LKWs der Händler die verschiedenen Stationen abfahren müssen, und begrenzt so die Logistikkosten.“
Vilar Gren – eine einzige Station zur Konsolidierung des Produktvolumens
Der Bau dieser neuen Verpackungsstation wurde von der Sica-Führung veranlasst, um mit einem leistungsfähigeren System den Bedürfnissen des Marktes besser gerecht zu werden. Mit der Zertifizierung nach IFS Food wurde dieses Ziel erreicht.
“Wir verfügen auch über ein sehr leistungsfähiges IT-Tool, mit dem wir die Rückverfolgbarkeit der Produkte in Echtzeit gewährleisten können. Die Händler haben zu jedem Zeitpunkt einen Überblick darüber, wo sich ihre Ware am Standort befindet, und können den Bearbeitungsfortschritt verfolgen. Dadurch wird viel Hin- und Her vermieden. Das spart wirklich Zeit.“
Qualität und Konformität des frisch geernteten Blumenkohls
Nachdem uns Sebastian die Station vorgeführt und ihren Betrieb erklärt hat, begleitet er uns auch noch bei einem Rundgang über die Anlage. Wir beginnen mit der Entladerampe. Es ist noch früh an diesem Februarmorgen, aber mehrere Erzeuger sind bereits dabei, ihr Gemüse abzuliefern. Darunter ist auch schön frischer Blumenkohl. Bevor die Ware überhaupt in die Station einfahren kann, wird ihre Konformität überprüft. Die Größe des Blumenkohls, sein Kaliber, die Färbung des Kohlkopfes, das Aussehen der Blumenkohlblätter… Alles wird kontrolliert.
„Und zwar von Agréa, einer unabhängigen Einrichtung, die sicherstellt, dass die gelieferten Produkte den Spezifikationen entsprechen. Die Erzeuger können die Klassifizierung ihres Gemüses frei wählen. Sie geben ihre Produktmengen sowie die angestrebte Kategorie über eine mobile App an. Wenn Agréa die Konformität bestätigt, gehen die Produkte in die nächste Phase. Andernfalls wird der Erzeuger nochmal angerufen und hat die Wahl, seine Ware selbst nachzusortieren, um die Spezifikationen der angekündigten Kategorie zu erfüllen, oder seine Ware in eine niedrigere Kategorie herabzustufen.“
Im Parcours des frisch geernteten Blumenkohls ist kein Platz für Improvisation
Nach der Warenannahme werden die eingegangenen Paletten etikettiert. Produkttyp, Kaliber, Kategorie, Herkunft… Alle diese Informationen sind vermerkt. Vor dem Eingang in die Plattform versieht der Staplerfahrer die Ware mit einem zweiten Etikett, auf dem angegeben ist, für welchen Kunden sie bestimmt ist, an welchem Datum und zu welcher Uhrzeit sie zur Verfügung gestellt wurde, sowie die Bestell- und die Geschäftsnummer.
“Bei jeder Etappe im Durchlauf der Station wird dieses Etikett, mit einem QR-Code ergänzt, gescannt. Jedes Mal wird die Information im ERP-System gespeichert. Dank dieses Verfahrens können die Teams von Pouliquen die Waren in Echtzeit verfolgen.“
„Für den Blumenkohl gibt es zwei mögliche Abläufe, die je nach Kundenwunsch variieren. Bei sofortigem Abtransport wird das Gemüse an den Laderampen der Händler bereitgestellt. Wenn es sich um einen verzögerten Abtransport handelt, werden die Waren 12 Stunden in einem feuchten Kühlraum zwischengelagert. Durch diesen Schritt wird das Gemüse richtig durchgekühlt. Besonders interessant ist dies, wenn die Temperaturen milder sind als heute. Diese Kühlung sorgt für eine bessere Haltbarkeit.“
Lieferbereit!
Der Produktfluss bei frischem Blumenkohl ist relativ einfach, da die Verpackung direkt auf dem Feld durch die Erzeuger erfolgt. Für andere Gemüsesorten wie Tomaten oder Brokkoli wurden in Vilar Gren spezielle Ab- und Verpackungsbereiche eingerichtet.
Doch vorerst endet unser Besuch hier im Ladebereich, wo jedem der fünfzehn größten Prince de Bretagne-Händler, darunter Pouliquen, eine Rampe zugewiesen wurde.
Im Laufe des Vormittags reihen sich immer mehr Paletten auf den Rampen auf. Für sie ist es bald Zeit zum Abtransport!
Der Weg unseres frischen Blumenkohls in Bildern :






Auch mit dem besten Willen klappt die Erzeugung von qualitativ hochwertigem Freilandgemüse nicht überall dort, wo man es gern hätte. Wenn wir auch das Klima im Gemüseanbaugebiet der Nordbretagne ja schon öfter mal angesprochen haben, ist die Qualität der dortigen Böden seltener das Thema. Dabei gehört sie zu den ganz besonderen Merkmalen der Region, um vielfältiges und qualitativ hochwertiges Gemüse zu produzieren. Die Böden in unserem Gebiet weisen nämlich eine bemerkenswerte Vielfalt auf, die wesentliche Vorteile für den Anbau von Freilandgemüse bietet. Um mehr über das nordbretonische Terroir zu erfahren, befragten wir Rémi Charbonnier, Berater für Agronomie und Spezialist für Freilandgemüse bei der Landwirtschaftskammer der Bretagne, dazu.
In diesem Artikel stellt er uns die einzigartigen Eigenschaften dieser Böden vor und hebt die Schlüsselelemente hervor, die zum Gedeihen des Gemüseanbaus in unserer Region beitragen.
Heterogenität der Böden und Anpassungsfähigkeit an verschiedene Freilandgemüsesorten
Das erste Unterscheidungsmerkmal der Böden in diesem Gebiet, das als „goldener Gürtel“ bezeichnet wird, ist ihre Heterogenität. Sie bieten eine Komplementarität, die den spezifischen Bedürfnissen der Pflanzen je nach ihrer Frühreife entgegenkommt. “Die Anbauzonen in Meeresnähe weisen sandigere Böden auf, die ideal für den Anbau von Wurzelgemüse wie Karotten sind. Im Gegensatz dazu zeichnet sich das Land weiter von der Küste entfernt durch lehmige Böden aus, die sich für eine breite Palette von Gemüsesorten wie Blumenkohl, Artischocken, Schalotten und Zwiebeln eignen.
Die Entstehungsgeschichte des Bodens der Region, die durch Winderosion und die frühere Präsenz des Meeres geprägt ist, hat dazu beigetragen, diese einzigartigen Böden herauszubilden, die heute außergewöhnliche Möglichkeiten für die Diversifizierung des Gemüseanbaus bieten.“
Überwiegend tiefgehende lehmige Böden als Vorteil für die Landwirtschaft
Böden stellen die Epidermis der Erde dar, die in gemäßigten Klimazonen zwischen 0 und 2 m dick ist. Im Gemüseanbaustreifen im Norden der Bretagne sind sie überwiegend lehmig und weisen eine für die Landwirtschaft günstige Zusammensetzung auf. “Diese Schluff-Sedimente, ein Geschenk vergangener Zeiten, stammen ursprünglich aus dem Meer. Sie sind reich an organischer Masse und bieten eine fruchtbare Grundlage für landwirtschaftlichen Anbau, insbesondere von Freilandgemüse. Die Leichtigkeit dieser Schluffböden macht die Bodenbearbeitung im Vergleich zu Lehmböden einfacher. Sie ermöglichen nämlich eine bessere Belüftung des Bodens und fördern die Entwicklung der Wurzelsysteme, insbesondere des Blumenkohls, der bis zu 60 cm erreichen kann.“
Hohe nutzbare Wasserreserven, die den Bewässerungsbedarf begrenzen
Die sogenannte “nutzbare Wasserreserve” ist das von der Pflanze nutzbare Wasser, das in Form von recht dicken Wasserfilmen um die Erdpartikel oder in feinen Kapillaren zurückgehalten wird. “Unsere Region unterscheidet sich von anderen Gebieten durch ihre beträchtliche nutzbare Wasserreserve, die mit dem hohen Schluffgehalt zusammenhängt, der zwischen 60 und 90% liegt. Diese Eigenschaft trägt dazu bei, den Bewässerungsbedarf zu reduzieren, was in Zeiten häufigerer Dürren ein entscheidender Vorteil ist. Dennoch kann diese Wasserreserve von Parzelle zu Parzelle erheblich schwanken, und es sind umfassende Studien erforderlich, um diese Schwankungen zu bewerten und ihre Auswirkungen zu verstehen, damit für jede Fläche geeignete Kulturen ausgewählt werden können.“
Gute Bodenentwässerung zur Vermeidung von Staunässe
Wasser wird natürlich gebraucht, aber ja nicht zu viel. Auch wenn es in unserer Gegend relativ viel regnet, würde Freilandgemüse es nicht vertragen, dass seine Wurzeln zu lange im ständigen Kontakt mit Wasser stehen. Aber auch hier zieht der Norden der Bretagne einen weiteren Trumpf aus dem Ärmel. In der Tat erklärt uns Rémi Charbonnier Folgendes: “Die Böden des Gemüseanbaustreifens im Norden der Bretagne lassen sich insgesamt gut entwässern, wodurch Staunässe in den Parzellen verhindert wird. Diese Eigenschaft ist wichtig, um das Ersticken der Gemüsewurzeln zu verhindern. Die Drainage sorgt für ein günstiges Umfeld für die Entwicklung der Kulturen. Die Bodenbeschaffenheit trägt in Verbindung mit durchdachten Bodenbearbeitungspraktiken zur Aufrechterhaltung einer optimalen Entwässerung bei.“
Ein leicht saurer pH-Wert, der für den Anbau von Freilandgemüse günstig ist
In unserem Gebiet liegt der pH-Wert der Böden über 7 und ist leicht sauer. Dadurch ergeben sich günstige Bedingungen für den Gemüseanbau. “Diese Besonderheit ist der Qualität, dem Geschmack und den Erträgen des Gemüses zuträglich. Bestimmte Anbauarten profitieren dazu noch besonders von diesem pH-Wert.”
Der Gemüseanbaustreifen im Norden der Bretagne bietet eine einzigartige Kombination von Boden- und Klimaeigenschaften, die eine ideale Umgebung für den Anbau von Freilandgemüse schaffen. Die Erzeuger in der Region können diese Vorteile nutzen, um hochwertige Produkte zu liefern und gleichzeitig zu einer nachhaltigen und resilienten Landwirtschaft beizutragen.


Seit dem goldenen Gürtel,
an der Seite vor Ideen sprudelnder Produzenten,
mit unseren brillanten Mitarbeitern,
im Jahr 2024 werden wir Ihnen weiterhin anbieten,
flammende Schalotten,
und schillernde Zwiebeln,
Kohl, Artischocken und andere blendende Gemüsesorten,
für ein funkelndes Jahr!
Beste Wünsche!
Einige Tage vor den Weihnachtsfeiertagen möchten wir Ihnen vorschlagen, eine unserer Referenzen (wieder) zu entdecken, die sich perfekt für kulinarische Kompositionen eignet: die Vitelotte-Kartoffel. Wir führen Sie zu einem unserer Erzeuger, Romain Larvor, der diese atypische Sorte seit mehreren Jahren anbaut.
Die Vitelotte, eine festliche Kartoffel
Bevor wir uns auf den Weg machen, sollten wir die Eigenschaften der Vitelotte kennen lernen. Diese Kartoffel, die auch unter dem Namen “Chinatrüffel” bekannt ist, ist leicht an ihrer dunklen, fast schwarzen Farbe und ihrer unregelmäßigen, buckeligen Form zu erkennen. Nach dem Anschneiden hat sie eine schöne violette Färbung mit weißen Marmorierungen. Im Gegensatz zu anderen Sorten verblassen die Farben beim Kochen nicht. Sie ist eine feste Kartoffel, die beim Kochen wenig Fett aufnimmt. Daher eignet sie sich hervorragend für Chips oder Pommes frites. Auch als Püree ist sie köstlich. In Scheiben geschnitten verleiht sie auch festlichen Menüs eine dekorative und farbenfrohe Note.
Die Vitelotte-Kartoffel, eine anspruchsvolle Sorte
Jahrhundert von den Spaniern aus Peru eingeführt wurde, ist die Vitelotte eine Kartoffel, die in Frankreich kaum angebaut wird, aber dennoch sehr beliebt ist, vor allem bei Restaurantbesitzern.
“Sie ist eine rustikale Sorte. Ihr Anbau erfordert mehr technische Fähigkeiten als bei anderen Kartoffeln”. erklärt uns Romain Larvor, der die Vitelotte seit 2017 anbaut. “Ich mag technische Herausforderungen und probiere gerne neue Dinge aus. Deshalb habe ich beschlossen, mich an Vitelotte zu wagen.”
Tatsächlich sind nicht weniger als 160 Tage Anbauzeit nötig, um die wertvollen Kartoffeln endlich zu ernten. “Es sind die ersten, die gepflanzt und die letzten, die geerntet werden. Es ist auch eine Sorte, die anfälliger für Krankheiten ist, insbesondere für Kraut- und Knollenfäule. Die Vitelotte kann nicht überall angepflanzt werden. Oft setze ich andere Sorten an die Ränder des Feldes und an Stellen, an denen das Wasser länger stehen bleibt. Diese Kultur muss viel stärker überwacht werden als die anderer Kartoffeln. Mehrere Landwirte haben ihn ausprobiert und wieder aufgegeben, weil sie keine zufriedenstellenden Erträge erzielten.”
Hochwertige Kartoffeln
Romain baut auch Ratte Kartoffeln an, eine weitere sehr anspruchsvolle Kartoffelsorte. Wie die Vitelotte stellt die Ratte einen Nischenmarkt dar. Die Käufer dieser Sorten sind anspruchsvoll, wollen qualitativ hochwertige, gut angebaute Produkte. Und das hat Romain schon vor langer Zeit erkannt. Sein Betrieb, den er von seinem Vater und vor ihm von seinem Großvater übernommen hat, trägt seit 2015 das Global-Gap-Label. Auf Romains Betrieb sind Gründlichkeit und Rückverfolgbarkeit das ganze Jahr über und für alle diese Kulturen oberstes Gebot. Wir bieten Ihnen diese Produktionen daher mit vollem Vertrauen an.
Seine Kartoffeln werden ab der Ernte im Kühlschrank aufbewahrt. Durch diese Methode bleiben alle Geschmacks- und Nährwerte der Kartoffeln bis zur nächsten Ernte erhalten. Um dieses Werkzeug nutzen zu können, hatte sich Romains Vater vor etwa 20 Jahren mit anderen benachbarten Erzeugern zusammengetan, die demselben Maschinenring wie er angehörten. Heute ist Romain für die Verwaltung des Hofes und damit auch für die Lagerung zuständig.
Ein Familienbetrieb, typisch für den Norden der Bretagne
Im Jahr 2023 hat Romain auf seinem Betrieb, der insgesamt fast 130 Hektar umfasst, 1,5 Hektar mit Vitelotte und 2 Hektar mit Ratte bepflanzt. Auf dem Rest seiner landwirtschaftlichen Fläche werden andere Kartoffelsorten sowie Mais und Getreide angebaut, die zum Teil als Futter für seine 85-köpfige Milchviehherde dienen. Um ihn bei seiner Arbeit zu unterstützen, stellte er Thomas ein, einen 22-jährigen jungen Mann aus der Region, der während seines Studiums verschiedene Praktika an seiner Seite absolviert hatte. Anfang des Jahres wird ein weiterer junger Mitarbeiter das Team erweitern. Zwei angehende Landwirte, die an der Seite von Romain die Techniken erlernen können, die es ihnen ermöglichen, schöne Milz- und Vitelotte-Kartoffeln anzubauen.




Heute möchten wir Sie zu einer Begegnung mit einem der Pioniere der Sortenforschung in der Bretagne mitnehmen, und zwar mit Jean-Luc Tanguy, dem ehemaligen Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der bretonischen Organisation für Sortenauswahl und Saatgutproduktion, der OBS (Organisation Bretonne de Sélection). Als „lebendiges Gedächtnis“ dieser Forschungseinrichtung, die zum Erzeugerverband Cerafel von Prince de Bretagne gehört, hat er über vierzig Jahre lang daran gearbeitet, Gemüsesorten weiterzuentwickeln, um den Erwartungen der Erzeuger, Händler und Verbraucher entgegenzukommen.
Einige Monate vor seiner Pensionierung blickt er auf die geleistete Arbeit und die allgemeine Entwicklung im Bereich der Sortenforschung zurück.
“Ich bin schon nicht mehr der Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Heute hat mein Kollege Benoît Borschinger, den ich zwei Jahre lang eingearbeitet habe, diese Position inne. Ich selbst bin noch als Unterstützung bei der Sortenentwicklung dabei”.
Bescheidenheit und Sympathie sind zweifellos die beiden Eigenschaften, die man Jean-Luc schnell zuschreibt, wenn man ihn zum ersten Mal trifft. Der 60-Jährige mit Kapuzenpullover erklärt uns seinen Beruf und die Herausforderungen, denen er gegenübersteht.
Sicherstellung der Produktion
Die Entwicklung neuer Gemüsesorten wird durch die Weiterentwicklung der Gesetzgebung, den Klimawandel sowie die Anforderungen der Erzeuger hinsichtlich von Ertrag, Gesamtqualität oder auch Frühreife angetrieben.
“Heute wird die Züchtung von robusteren Sorten gefördert. Das ist der Gesamtentwicklung angepasst: Es sind weniger Einsatzmittel erlaubt, das Klima ändert sich, und zwar schnell, und führt zu wesentlichen Veränderungen in den Produktionszyklen, und zwar sowohl bei Schalotten und Zwiebeln als auch bei Blumenkohl oder Artischocken.”
Zu dieser bereits langen Liste kommen auch noch andere Sachzwänge hinzu, insbesondere die sich verändernden Arbeitsbedingungen und die gewünschte Vermeidung von Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE). So wird beispielsweise eine Blumenkohlsorte, deren Köpfe zu hart zum Schneiden sind, von den Erzeugern nicht angenommen, auch wenn sie die anderen Kriterien der Widerstandsfähigkeit und Qualität erfüllt.
Das Pflichtenheft der Forscher und Züchter der OBS ist also im Laufe der Jahre immer umfangreicher geworden. Und die Geschwindigkeit, mit der der Klimawandel voranschreitet, wird ihre Arbeit leider nicht erleichtern.
Gemeinschaftsarbeit
Eine der Stärken der OBS ist es, mitten im Produktionsgebiet angesiedelt zu sein. Die Pflanzenzüchter arbeiten direkt mit den Erzeugern zusammen. “Wenn bei einem Anbau eine Krankheit festgestellt wird, wenden sich die Erzeuger an die Landwirtschaftskammern, und unsere Techniker gehen dann direkt vor Ort aufs Feld, um Proben zu entnehmen. Anschließend arbeiten wir im Labor daran”.
Die OBS greift aber nicht erst ein, wenn es Alarmfälle gibt, sondern betreibt ständig Forschung.
“Sobald Pilze oder Bakterien auch nur gesichtet werden, warten wir nicht auf Änderungen der Vorschriften oder des Klimas. Wir beginnen sofort mit der Forschungsarbeit.”
Und hier kommen wir zum Kernbereich von Jean-Lucs Beruf: der Mikrobiologie.
Mikrobiologie im Dienste der Gemüsebauern
“Was zunächst wie ein nur schwaches Signal aussieht, kann in drei oder vier Jahren zu etwas sehr Ernstem werden.”
Jean-Lucs Stärke liegt darin, dass er in der Lage ist, zu bestimmen, ob es sich um einen Pilz, eine Bakterie oder sogar einen Parasiten handelt; er kann deren Aktionen identifizieren, er kann sagen, was diese brauchen, um sich auszubreiten.
“Die Analysen, die wir durchführen, können zeigen, wie sich das genetische Material, d. h. die bestehenden Sorten, in Bezug auf dieses Problem verhält. Gibt es natürliche Resistenzen in unserem kommerziellen Material*? Gibt es diese vielleicht sonst in dem Material, das uns zur Verfügung steht, in den Pflanzenlinien, in der Biodiversität, die wir haben? Je früher wir diese Analysen durchführen, desto größer ist unser Vorsprung”.
Wenn das erkannte schwache Signal zu einem echten Warnsignal wird, kann diese Methode mehrere Jahre Zeitersparnis bringen. Dies war insbesondere bei der Mycospshaerella der Fall, einer Kohl-Krankheit, die ab Herbst und den ganzen Winter über die verschiedenen Kohlarten befallen kann. Da die OBS sofort nach der Erkennung der Krankheit neue Sorten züchtete, konnte ein hohes Produktions- und Qualitätsniveau aufrechterhalten werden.
Gewährleistung der Lagerstabilität
In der Lebensmittelproduktion ist die Frage der Lagerung oft genauso wichtig wie die Überlegungen zur Produktion. Daher arbeitet die OBS auch an diesen Themen, insbesondere bei Schalotten und Zwiebeln.
Ziel dieser Forschungsarbeiten ist es, Lagerkrankheiten einzudämmen. In der Tat kann ein Befall von Zwiebelknollen vorhanden sein, und je nach Lagerungsbedingungen, Luftfeuchtigkeit und Temperatur kann es zu einer explosionsartigen Ausbreitung einer Krankheit kommen.
“Bis vor kurzem wurden Schalotten in Bädern mit heißem Wasser und Fungiziden eingeweicht, die mittlerweile verboten sind. Wir haben nicht auf das Verbot letzterer gewartet, um andere Lösungen zu finden, die eine gute Konservierung der Lauchgewächse gewährleisten. Mit entsprechenden Tests wurde bereits vor über sieben Jahren begonnen”.
Wie werden solche Studien durchgeführt? Jean-Luc erklärt uns die Methode:
“Man züchtet den jeweiligen Pilz auf Getreide, das man dann beim Pflanzgut aussät. Auf diese Weise bringen wir den Erreger in den Boden, der infolgedessen stark befallen ist. Wir nehmen dann Pflanzungen in diesem kontaminierten Boden durch, um die Produktion und die Haltbarkeit dieser Schalotten zu untersuchen.”
Seit Beginn dieser Versuche haben sich einige Sorten bestätigt. Aber auch die neu gezüchteten Sorten müssen alle erwarteten Kriterien erfüllen: Frühreife, Ertrag, Gesamtqualität…
Um die Gesamtheit dieser Arbeiten zu beschreiben, benutzt Jean-Luc folgende passende Formulierung “Das ist alles extrem komplex”.
Er beendet das Gespräch mit einer Prise Humor: “Ein Forscher, der schon lange dabei ist, hat zwangsläufig einige Misserfolge erfahren. Er hat keine Angst mehr vor weiteren Fehlschlägen und akzeptiert auch, dass sich Zielsetzungen ändern können. Das Hauptziel bleibt jedoch dasselbe: die Forschung nach einer besseren Kontrolle über unser genetisches Material”.
Die Zielsetzung der OBS wird in der Tat dieselbe bleiben, aber das Abenteuer wird ohne Jean-Luc weitergehen, dem wir, mit einigen Monaten Vorsprung, einen schönen Ruhestand wünschen!
*Das Material bezeichnet die verschiedenen Pflanzensorten, das Handelsmaterial, die Sorten des Katalogs.




Vielleicht ergibt es sich, dass Sie bei einem Besuch bei uns in Cléder auf Justine stoßen, eine große Brünette, die immer ein Lächeln auf den Lippen hat. Sie ist eine Studentin, die vor einigen Wochen als Assistentin für den Exporthandel zu unserem Team gestoßen ist.
Justine stammt aus der Region und bereitet sich an der Fachhochschule ISFFEL in Saint-Pol-de-Léon (29) auf einen Bachelor in Internationalem Handel und Entwicklung mit Schwerpunkt Management vor. Mit gerade einmal 20 Jahren hat sie bereits einen BTS-Abschluss (höheres Technikerdiplom) in internationalem Handel, beherrscht mehrere Sprachen und hat bereits ihre ersten Verkäufe getätigt. Lernen Sie diese junge Frau, der es nicht an Ehrgeiz mangelt, durch nachstehendes Interview besser kennen.
Was sind Deine Aufgaben bei Pouliquen?
Ich kümmere mich um die Interessenten in Japan und Dubai. Ich beantworte Angebotsanfragen und baue solide Beziehungen auf, um zu richtigen Partnerschaften zu kommen. Außerdem versuche ich, neue Kunden zu finden und erfasse Aufträge. Ich bekomme Einblick in alle diese Aufgaben. Von der Auftragsannahme bis zum Verschicken lerne ich nach und nach die verschiedenen Schritte.
Ich mache auch viele kleine Dinge nebenbei, z. B. kreiere ich Namensschilder für Messen, suche nach grafischer Inspiration für die Neugestaltung von Schalottenetiketten…
Ich habe großes Interesse an Vielfältigkeit. Bei Pouliquen weiß man nie, was einen erwartet, kein Tag gleicht dem anderen. Es wird einem nie langweilig.
Welche Sprachen sprichst Du?
Ich spreche fließend Englisch und arbeite daran, mein Spanisch und mein Italienisch zu verbessern. Ich habe auch Grundkenntnisse in Tschechisch, da ich ein Praktikum in der Prager Gegend absolviert habe, als ich im ersten BTS-Jahr war.
Wie hast Du das Praktikum in der Tschechischen Republik gefunden? Um welche Branche handelte es sich?
Ich habe mein Praktikum in Jablonec Nad Nisou bei der Firma Vinolok gemacht, die zur Preziosa-Gruppe gehört. Dieses Unternehmen stellt Glasverschlüsse für Weinflaschen her.
Im ersten Jahr der BTS-Ausbildung sollten wir im Unterricht Wirtschaft & Recht ein Projekt zur Unternehmensgründung durchführen. Mit meiner Gruppe wollten wir in Italien Schmuck aus Glas herstellen. Für unser fiktives Unternehmen hatten wir den Namen Preziosa gefunden. Unser Lehrer sagte uns jedoch, dass der Name bereits von einem tschechischen Unternehmen benutzt werde und dass das Gymnasium übrigens Kontakte dorthin habe. Schüler aus früheren Jahrgängen hatten dort ihr Praktikum absolviert… Nachdem ich mich ein wenig informiert hatte, bin ich da auch hingegangen.
Das Praktikum lief dermaßen gut, dass im darauffolgenden Jahr sogar eine Klassenfahrt mit der ganzen Klasse dorthin organisiert wurde.
Im zweiten BTS-Jahr bin ich in der Bretagne geblieben und habe ein Praktikum in der Fischhandelsfirma Les Viviers de Roscoff gemacht. Dort war ich als Verkaufsassistentin beim Versteigerungsverkauf tätig. Das ist das gleiche System wie der Versteigerungsverkauf für Gemüse.
Warum hast Du Dich für Pouliquen entschieden?
Ich habe Gérard Quillévéré (den Leiter des Unternehmens, Anm. der Redaktion) bei der Jubiläumsveranstaltung zum 30-jährigen Bestehen meines BTS-Ausbildungszweiges im Gymnasium (Lycée du Kreisker) in Saint-Pol kennengelernt. Gérard ist ein ehemaliger Schüler genau dieser Ausbildung. Diese Begegnung hat mir eine Vorstellung davon vermittelt, was man nach dem BTS-Abschluss werden kann. Ich wollte sein Unternehmen kennenlernen.
Ich hatte mich auch anderswo beworben, aber nicht das gleiche Feeling gehabt. Hier stellte mir Gérard am Tag meines Vorstellungsgesprächs gleich das Team vor. Den anderen Unternehmen wäre das gar nicht in den Sinn gekommen. Ich fand das klasse.
Durch die Nähe des Unternehmens zur Fachhochschule, dem ISFFEL, brauche ich auch keine zwei Wohnungen, eine für die Zeit im Bildungsinstitut und eine für die Arbeitszeit im Unternehmen. Auch die Fahrtzeit ist nicht übermäßig lang. Das ist auch ein interessanter Punkt.
Was gefällt Dir am Unternehmen und an der Frischgemüsebranche?
Der internationale Aspekt! Mit der ganzen Welt in Kontakt zu sein. Es ist frustrierend, in Frankreich stecken zu bleiben! Hier kann ich mit Spanien und Italien in Verbindung stehen. Ich kann meine Sprachkenntnisse ausbauen.
Was die Logistik betrifft, ist es zwar komplizierter, aber auch interessant zu sehen, an was man alles denken muss.
Wenn wir neue Interessenten haben, recherchiere ich die Zuverlässigkeit des Kontakts, die Sicherheit des Landes… Das ist eine sehr umfassende Aufgabe.
Was die Branchenwahl betrifft, so habe ich ein besonderes Interesse an Kosmetik. Ich dachte, ich wäre enttäuscht, wenn ich nicht in diesem Bereich arbeiten würde. Aber im Endeffekt gefällt mir die Arbeit mit Kürbissen und Blumenkohl genauso gut. Ich interessiere mich eher für die Aufgaben als für die Branche als solche.
Was sind Deine persönlichen Interessen? Was sind Deine Lieblingsaktivitäten?
Ich habe zehn Jahre lang Theater gespielt. Ich habe aufgehört, als ich in der Abschlussklasse war und meine ersten Studentenjobs angenommen habe. Die Proben fanden immer samstags statt, so dass ich da nicht mehr hingehen konnte.
Hilft Dir die Theatererfahrung heute beim Erlernen Deines Berufs als Kauffrau?
Ja, ich denke schon. Ich war immer aufgeregt und besorgt, bevor ich auf die Bühne ging, wollte aber sofort wieder hin, wenn es vorbei war. Dasselbe gilt in Bezug auf die Kunden: Ich bereite meine Notizen vor, sogar die einzelnen Sätze, für den Fall, dass ich einen Aussetzer habe… Und schließlich, wenn es gut läuft, mache ich einen Anruf nach dem anderen.
Hast Du jetzt andere Freizeitbeschäftigungen außer dem Theater?
Ich gehe gerne aus, wie alle in meinem Alter. Am liebsten mag ich Aktivitäten im Freien: Strandspaziergänge, mich mit meinen Freunden zum Essen verabreden… Und lesen.
Und was würdest Du gern nach Deinem Bachelorabschluss machen?
Weiter Erfahrungen sammeln. Und später vielleicht im mobilen Handel arbeiten. Ich arbeite gern mit dem Ausland, aber ich würde auch gerne wissen, wie es ist, im Ausland zu arbeiten.
Willkommen in der Welt von Innovationen und Lebensmittelsicherheit im Bereich Frischgemüse! Heute stellen wir Ihnen mit Terre d’Essais eine der Versuchsanstalten vor, die von Prince de Bretagne-Erzeugern ins Leben gerufen wurde. Dieses Forschungslabor spielt eine wesentliche Rolle bei der Weiterentwicklung der landwirtschaftlichen Praktiken der Gemüsebauern, insbesondere im Bio-Bereich. Unter der Leitung von Thibault Nordey, einem Ingenieur und Doktor der Agrarwissenschaften, verpflichtet sich diese Einheit des Cerafel dazu, die Erzeuger bei ihrem Übergang zu nachhaltigeren Methoden zu begleiten und die Qualität der Produkte unter Berücksichtigung der Umweltbelange weiter zu verbessern. Befassen wir uns mit der Geschichte, den Aufgaben und den Zielen von Terre d’Essais.
Innovation im Pflanzenbereich und Lebensmittelsicherheit – mit vollem Einsatz dabei
Seit über 50 Jahren hat sich Terre d’Essais als Referenz im Bereich der landwirtschaftlichen Forschung etabliert. Die in Pleubian im französischen Departement Côtes d’Armor (22) angesiedelte Versuchsanstalt hat sich seit 1998 auf die biologische Landwirtschaft spezialisiert. Durch die professionelle Verwaltung und Organisation, die den Gemüsebauern der landwirtschaftlichen Prince de Bretagne-Genossenschaften eigen ist, können die Erzeuger aktiv an ihrer Ausrichtung mitwirken, was den Aufschwung des Biolandbaus in der Region fördert. Die Forschungsstation verfolgt drei Ziele:
– Die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und die Nachhaltigkeit der Gemüseproduktionssysteme ;
– Die Erhaltung und Verbesserung der Produktqualität ;
– Die Verringerung der Umweltauswirkungen der Produktion.
Um dies zu erreichen, verfügt die Station über 10 Hektar Freilandkulturen, die ausschließlich biologisch angebaut werden, sowie über 5 000 m² Gewächshausfläche, von denen 2 700 m² biologisch bewirtschaftet werden.
Die entscheidende Rolle von Terre d’Essais
Terre d’Essais ist weit mehr als eine einfache Versuchsstation, sie ist ein Grundpfeiler für die Tätigkeit unserer Erzeuger von Frischgemüse. Mit einer Verwaltung, die auf der aktiven Beteiligung der Erzeuger beruht, legt die Station jedes Jahr die anfallenden Aufgaben und die durchzuführenden Projekte fest, wobei den Problematiken, mit denen die Erzeuger konfrontiert sind, Priorität eingeräumt wird. Die Sortenbewertung macht 75 % der von Terre d’Essais durchgeführten Aufträge aus und entspricht damit der starken Nachfrage der Erzeuger nach Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer Kulturen angesichts des Klimawandels, aber auch der Entwicklung der gesellschaftlichen Anforderungen, der Märkte und der Vorschriften. Terre d’Essais erforscht auch andere Themen wie „Wassermanagement“ oder „Düngung ohne synthetische Düngemittel“. Die durchgeführten Forschungsprojekte erstrecken sich über Zeiträume von 2 bis 10 Jahren. Während die Wirksamkeit von Biostimulanzien bereits über zwei Saisonzeiten gemessen werden kann, braucht es an die zwölf Jahre, um die Vorteile von Gründüngung für den Boden zu identifizieren.
Unsere Gemüsebauern sind stark technik- und innovationsinteressiert
Bevor Thibault Nordey die Leitung von Terre d’Essais übernahm, hatte er verschiedene Funktionen beim CIRAD inne, einer französischen Forschungseinrichtung, die sich mit der landwirtschaftlichen Forschung und Entwicklung in südlichen Ländern und insbesondere in Afrika befasst.
“Die bretonischen Gemüsebauern sind technisch sehr gut, und das schon seit langem. Die durchschnittlichen Tomatenerträge in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara liegen bei 1 bis 2 kg pro Quadratmeter, während sie in der Nordbretagne über 50 kg pro Quadratmeter betragen.”
In der Tat waren die Gemüsebauern in der Bretagne schon immer stark an technischen Fortschritten interessiert, was sie auch dazu veranlasste, in technische Innovationen zu investieren und durch die Gründung von Forschungsstrukturen Zusammenschlüsse zu bilden: Caté, OBS, Végénov und natürlich Terre d’Essais. Die Forschungsstation Terre d’Essais war damals als Verein gegründet worden und wird weiterhin ausschließlich von den Erzeugern verwaltet. Sie ermöglicht eine optimale Koordination innerhalb der Region mit produktspezifischen Fachtagungen und einer Kommission, die dem Bio-Feldanbau gewidmet ist.
Eine auf Fachwissen ausgerichtete Organisation
Die Vielfalt der Pflanzenkulturen und Themen, die bei Terre d’Essais bearbeitet werden, spiegelt die breite Palette an Gemüsesorten wider, die von ihren Mitgliedern angebaut werden, und macht deren zahlreiche Problematiken deutlich. Terre d’Essais ist ein unverzichtbares Hilfsmittel im Dienst der bretonischen Erzeuger, um die Verbindung zwischen den Forschungsergebnissen und der Identifizierung lokal angepasster technischer Lösungen herzustellen.
Diese Forschungsanstalt mit ihren 7 Vollzeitarbeitsplätzen, darunter erfahrene Techniker und Ingenieure, stellt eine Struktur in überschaubarer Größe dar. Die Station stützt sich auch auf die Zusammenarbeit mit einem entsandten Ingenieur, der an frankreichweit durchgeführten Versuchsreihen arbeitet. Heute ist Terre d’Essais ein entscheidender Akteur im Bereich Forschung und Innovation für Obst und Gemüse vor allem in der Bretagne, aber auch in Gesamtfrankreich.
Fortschritt durch Zusammenarbeit
Für Terre d’Essais ist Zusammenarbeit eine starke Triebkraft für Innovationen. So arbeitet die Station auch frankreichweit an Projekten mit. Diese Kooperationen ermöglichen den Austausch von Wissen und Methoden, um auf gemeinsame technische Probleme zu reagieren, die in unterschiedlichen Regionen Frankreichs auftreten. Auf diese Weise hilft Terre d’Essais mit Unterstützung des IRFEL, des INRAE und der Universitäten dabei mit, die gesamte französische Agrarindustrie voranzubringen.
Terre d’Essais ist ein echter Gewinn für die Prince de Bretagne-Erzeuger von Frischgemüse. Mit ihrem Fachwissen im Versuchswesen unterstützt die Station die Erzeuger in ihrem Streben nach Innovation und garantiert gleichzeitig die Qualität des Gemüses für Händler und Verbraucher. Wie Pouliquen setzt sich auch Terre d’Essais entschieden für die Unterstützung einer verantwortungsbewussten, nachhaltigen und zukunftsorientierten Landwirtschaft ein.

Begriffserklärungen:
Caté: Diese Versuchsanstalt führt angewandte Forschungsprogramme in den Bereichen Frischgemüse, Zierpflanzenbau und Kulturpilze durch.
OBS: Bretonische Organisation für Sortenauswahl und Saatgutproduktion.
Végénov: Zentrum für technologische Ressourcen (frz. „CRT“), das auf Pflanzen spezialisiert ist.
IRFEL: „Innovation et Recherche en Fruits et Légumes“ (Innovation und Forschung zu Obst und Gemüse) ist der französische Verband der Versuchsstationen im Obst- und Gemüsebereich.
INRAE ist ein öffentliches Forschungsinstitut, das sich für eine kohärente und nachhaltige Entwicklung von Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt einsetzt.
Norbert Monot ist einer der Mitarbeiter, die erst vor kurzem zum Pouliquen-Team gestoßen sind. Er ist im Betrieb als Kommissionierer tätig. Zusammen mit den anderen Kommissionierungskollegen ist er die direkte Verbindung zwischen den entfernter liegenden Abpackstationen und dem Unternehmen selbst. Norbert ist groß, kräftig und eher zurückhaltend, sympathisch und dynamisch. Als Neuling in der Obst- und Gemüsebranche ist er lernbegierig und macht schnell Fortschritte. Seit seiner Ankunft im August 2021 ist er zu einem wichtigen Element des Teams geworden. Erfahren Sie mehr über seinen Werdegang, seine Aufgaben und seine Leidenschaften.
Ein atypischer beruflicher Werdegang
Norbert stammt aus Plouescat und hat viele Jahre im Baugewerbe gearbeitet, zunächst als Tischler, dann als Elektriker. Er war unter anderem an der Installation von Schildern in ganz Frankreich beteiligt. Nach einem Sturz von der Leiter, der ihm Knieprobleme bescherte, musste Norbert sich zu einer beruflichen Umschulung entschließen. So machte er eine Prüfung zum sicheren Fahren von Flurfördermitteln, einen „Staplerschein“, und kam dann eher zufällig in die Frischgemüsebranche. Nach einer ersten Erfahrung in einem anderen Unternehmen der Region wird er im August 2021 als Kommissionierer in das Pouliquen-Team aufgenommen.
Die Rückverfolgbarkeit, das Kernstück seines Berufs
Im Laufe der Zeit hat sich Norbert zu einem erfahrenen Kommissionierer und Warenprüfer entwickelt. Eine seiner Aufgaben besteht darin, die Paletten mit frischem Gemüse in den verschiedenen Prince de Bretagne-Stationen in den Côtes-d’Armor (22) zu prüfen und abzunehmen. Außerdem bereitet er die Paletten vor, zeichnet sie entsprechend aus und bringt die Lieferscheine an, um eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Produkte zu gewährleisten. Er nimmt dann auch noch aktiv am Beladen der LKWs teil, die nach Frankreich, Italien, Polen und in viele weitere Länder fahren.
Die Warenabnahme ist für Norbert ein entscheidender Moment. Jede Palette wird gründlich kontrolliert, der gute Zustand der Ware, die korrekte Beladung und die Befestigung überprüft. Bei Nichtübereinstimmungen meldet er dies sofort an die Auftragsprüfer der Station, damit die Anomalie behoben werden kann.
Die Rückverfolgbarkeit hat besondere Bedeutung. Norbert macht Fotos von den Scans jeder Palette, die er an die Verwaltungsabteilung von Pouliquen weiterleitet. So kann den Kunden ein hohes Qualitätsniveau garantiert und bei Nichtkonformität schnell reagiert werden.
Zusammenhalt und Teamgeist sind aus Norberts Sicht zwingend erforderlich
“Ich arbeite mit Leuten, die ihre Arbeit sehr gut kennen und sie gern machen. Es herrscht eine gute Atmosphäre, echter Teamzusammenhalt. Gérard ist der Chef, aber er ist verfügbar und hat ein offenes Ohr. Und gleichzeitig lässt er uns unsere Aufgaben selbständig erledigen”.
Norbert arbeitet hauptsächlich mit Pierre-Yves und David zusammen, Kommissionierern für das Gebiet Finistère (29), sowie mit Denis, einem Vertriebler, der auch die Packstation in Saint-Malo (35) betreut. Norbert ist in den vier Prince de Bretagne-Lagern im Departement Côtes-d’Armor (22) tätig, wo er sich um die Qualitätsprüfung und Warenabnahme und die Zusammenstellung der Kundenaufträge kümmert. In seinem Beruf gibt es keine Routine, jeder Tag ist anders, und genau das gefällt Norbert.
Leidenschaft für das Boule-Spiel Pétanque und sein Familienleben
Neben seiner Arbeit ist Norbert Kapitän der Pétanque-Mannschaft von Saint-Pol-de-Léon, dem Pétanque-Club Léonard. Er nimmt regelmäßig an Mannschaftswettbewerben teil, bei denen sich mal nur jeweils ein Einzelspieler („Tête-à-Tête“) und bis zu drei Spieler pro Mannschaft („Triplette“) gegenüberstehen. Für ihn ist Pétanque vor allem ein mentales Spiel, bei dem sich von einer Partie zur nächsten alles ändern kann.
“Pétanque spielt sich zu 80% im Kopf und nur der Rest im Arm ab”.
Pétanque ist seit über 15 Jahren ein Teil seines Lebens. Außerhalb der Wettkämpfe verbringt er gerne Zeit mit seiner Familie … die sich bis Ende Oktober mit der Ankunft eines zweiten Kindes vergrößern wird.
Norbert ist ein angenehmer, dynamischer und zuverlässiger Kollege. Seine entscheidende Rolle bei der Rückverfolgbarkeit von frischem Gemüse garantiert den Kunden und Partnern des Unternehmens einwandfreie Qualität. Vielleicht treffen Sie ihn ja bei Ihrem nächsten Besuch bei uns?