Justine Guinard, assistante commerciale export en alternance, chez Pouliquen SAS.

Porträt – Justine, kaufmännische Assistentin in dualer Ausbildung

Vielleicht ergibt es sich, dass Sie bei einem Besuch bei uns in Cléder auf Justine stoßen, eine große Brünette, die immer ein Lächeln auf den Lippen hat. Sie ist eine Studentin, die vor einigen Wochen als Assistentin für den Exporthandel zu unserem Team gestoßen ist.
Justine stammt aus der Region und bereitet sich an der Fachhochschule ISFFEL in Saint-Pol-de-Léon (29) auf einen Bachelor in Internationalem Handel und Entwicklung mit Schwerpunkt Management vor. Mit gerade einmal 20 Jahren hat sie bereits einen BTS-Abschluss (höheres Technikerdiplom) in internationalem Handel, beherrscht mehrere Sprachen und hat bereits ihre ersten Verkäufe getätigt. Lernen Sie diese junge Frau, der es nicht an Ehrgeiz mangelt, durch nachstehendes Interview besser kennen.

Was sind Deine Aufgaben bei Pouliquen?

Ich kümmere mich um die Interessenten in Japan und Dubai. Ich beantworte Angebotsanfragen und baue solide Beziehungen auf, um zu richtigen Partnerschaften zu kommen. Außerdem versuche ich, neue Kunden zu finden und erfasse Aufträge. Ich bekomme Einblick in alle diese Aufgaben. Von der Auftragsannahme bis zum Verschicken lerne ich nach und nach die verschiedenen Schritte.
Ich mache auch viele kleine Dinge nebenbei, z. B. kreiere ich Namensschilder für Messen, suche nach grafischer Inspiration für die Neugestaltung von Schalottenetiketten…
Ich habe großes Interesse an Vielfältigkeit. Bei Pouliquen weiß man nie, was einen erwartet, kein Tag gleicht dem anderen. Es wird einem nie langweilig.

Welche Sprachen sprichst Du?

Ich spreche fließend Englisch und arbeite daran, mein Spanisch und mein Italienisch zu verbessern. Ich habe auch Grundkenntnisse in Tschechisch, da ich ein Praktikum in der Prager Gegend absolviert habe, als ich im ersten BTS-Jahr war.

Wie hast Du das Praktikum in der Tschechischen Republik gefunden? Um welche Branche handelte es sich?

Ich habe mein Praktikum in Jablonec Nad Nisou bei der Firma Vinolok gemacht, die zur Preziosa-Gruppe gehört. Dieses Unternehmen stellt Glasverschlüsse für Weinflaschen her.
Im ersten Jahr der BTS-Ausbildung sollten wir im Unterricht Wirtschaft & Recht ein Projekt zur Unternehmensgründung durchführen. Mit meiner Gruppe wollten wir in Italien Schmuck aus Glas herstellen. Für unser fiktives Unternehmen hatten wir den Namen Preziosa gefunden. Unser Lehrer sagte uns jedoch, dass der Name bereits von einem tschechischen Unternehmen benutzt werde und dass das Gymnasium übrigens Kontakte dorthin habe. Schüler aus früheren Jahrgängen hatten dort ihr Praktikum absolviert… Nachdem ich mich ein wenig informiert hatte, bin ich da auch hingegangen.
Das Praktikum lief dermaßen gut, dass im darauffolgenden Jahr sogar eine Klassenfahrt mit der ganzen Klasse dorthin organisiert wurde.
Im zweiten BTS-Jahr bin ich in der Bretagne geblieben und habe ein Praktikum in der Fischhandelsfirma Les Viviers de Roscoff gemacht. Dort war ich als Verkaufsassistentin beim Versteigerungsverkauf tätig. Das ist das gleiche System wie der Versteigerungsverkauf für Gemüse.

Warum hast Du Dich für Pouliquen entschieden?

Ich habe Gérard Quillévéré (den Leiter des Unternehmens, Anm. der Redaktion) bei der Jubiläumsveranstaltung zum 30-jährigen Bestehen meines BTS-Ausbildungszweiges im Gymnasium (Lycée du Kreisker) in Saint-Pol kennengelernt. Gérard ist ein ehemaliger Schüler genau dieser Ausbildung. Diese Begegnung hat mir eine Vorstellung davon vermittelt, was man nach dem BTS-Abschluss werden kann. Ich wollte sein Unternehmen kennenlernen.
Ich hatte mich auch anderswo beworben, aber nicht das gleiche Feeling gehabt. Hier stellte mir Gérard am Tag meines Vorstellungsgesprächs gleich das Team vor. Den anderen Unternehmen wäre das gar nicht in den Sinn gekommen. Ich fand das klasse.
Durch die Nähe des Unternehmens zur Fachhochschule, dem ISFFEL, brauche ich auch keine zwei Wohnungen, eine für die Zeit im Bildungsinstitut und eine für die Arbeitszeit im Unternehmen. Auch die Fahrtzeit ist nicht übermäßig lang. Das ist auch ein interessanter Punkt.

Was gefällt Dir am Unternehmen und an der Frischgemüsebranche?

Der internationale Aspekt! Mit der ganzen Welt in Kontakt zu sein. Es ist frustrierend, in Frankreich stecken zu bleiben! Hier kann ich mit Spanien und Italien in Verbindung stehen. Ich kann meine Sprachkenntnisse ausbauen.
Was die Logistik betrifft, ist es zwar komplizierter, aber auch interessant zu sehen, an was man alles denken muss.
Wenn wir neue Interessenten haben, recherchiere ich die Zuverlässigkeit des Kontakts, die Sicherheit des Landes… Das ist eine sehr umfassende Aufgabe.
Was die Branchenwahl betrifft, so habe ich ein besonderes Interesse an Kosmetik. Ich dachte, ich wäre enttäuscht, wenn ich nicht in diesem Bereich arbeiten würde. Aber im Endeffekt gefällt mir die Arbeit mit Kürbissen und Blumenkohl genauso gut. Ich interessiere mich eher für die Aufgaben als für die Branche als solche.

Was sind Deine persönlichen Interessen? Was sind Deine Lieblingsaktivitäten?

Ich habe zehn Jahre lang Theater gespielt. Ich habe aufgehört, als ich in der Abschlussklasse war und meine ersten Studentenjobs angenommen habe. Die Proben fanden immer samstags statt, so dass ich da nicht mehr hingehen konnte.

Hilft Dir die Theatererfahrung heute beim Erlernen Deines Berufs als Kauffrau?

Ja, ich denke schon. Ich war immer aufgeregt und besorgt, bevor ich auf die Bühne ging, wollte aber sofort wieder hin, wenn es vorbei war. Dasselbe gilt in Bezug auf die Kunden: Ich bereite meine Notizen vor, sogar die einzelnen Sätze, für den Fall, dass ich einen Aussetzer habe… Und schließlich, wenn es gut läuft, mache ich einen Anruf nach dem anderen.

Hast Du jetzt andere Freizeitbeschäftigungen außer dem Theater?

Ich gehe gerne aus, wie alle in meinem Alter. Am liebsten mag ich Aktivitäten im Freien: Strandspaziergänge, mich mit meinen Freunden zum Essen verabreden… Und lesen.

Und was würdest Du gern nach Deinem Bachelorabschluss machen?

Weiter Erfahrungen sammeln. Und später vielleicht im mobilen Handel arbeiten. Ich arbeite gern mit dem Ausland, aber ich würde auch gerne wissen, wie es ist, im Ausland zu arbeiten.