Pouliquen - Tresse d'oignons de Roscoff AOP - Roscoff oinion DPO - Roscoff-Zwiebel g.U. - La Cipolla di Roscoff DOP - Cebolla DOP de Roscoff

Alain Rosec – Spezialist für Zwiebelzöpfe aus Roscoff-Zwiebeln

Die Roscoff-Zwiebel mit ihrer geschützten Ursprungsbezeichnung AOP ist rund, rosafarben, leicht pikant, saftig, etwas süßlich, und schmeckt gekocht genauso lecker wie roh serviert… Dies hier an unserem „Ende der Welt“, dem Finistere, angebaute Lauchgewächs (Allium) hat das Zeug dazu, auch die anspruchsvollsten Feinschmecker zu begeistern. Wir bieten die Zwiebeln im Netz, gelegt, im Girsac oder auch geflochten im Zopf an. Konzentrieren wir uns hier auf letztgenanntes Format: eine Art, Ihren Kunden ein hochwertiges Produkt zu einem erschwinglichen Preis anbieten. Um Ihnen den Roscoff-Zwiebelzopf AOP im Detail vorzustellen, haben wir uns mit Alain Rosec getroffen, einem Zwiebelerzeuger und -flechter, der nur wenige Kilometer von unserem Unternehmenssitz entfernt angesiedelt ist. Die Begegnung:

Alain Rosec, Erzeuger von Roscoff-Zwiebeln g.U in Sibiril

Alain Rosec, ein hoch gewachsener Mann mit heiterem Blick, um die 50, ist ein Landwirt der dritten Generation, der in Sibiril (29) auf dem Hof Keraval ansässig ist. Auf seinem Land mit Blick auf den Ärmelkanal baut er Kohl, Kürbisse, Sandkarotten, Knoblauch und Roscoff-Zwiebeln mit geschützter Ursprungsbezeichnung an. Wie sein Großvater und sein Vater vor ihm bearbeitet Alain dieses Land, und zwar mit Leidenschaft.

“Ich finde es interessant, Gemüse anzubauen, die Menschen zu ernähren, auch wenn es nicht immer leicht ist.”

Seit er den Betrieb 1990 übernommen hat, hat Alain sich dazu entschieden, allein zu arbeiten. Er ist Mitglied der landwirtschaftlichen Genossenschaft SICA Prince de Bretagne.

Roscoff-Zwiebeln mit geschützter Ursprungsbezeichnung, die ausschließlich von Hand angebaut werden.

Eine der Besonderheiten der Roscoff AOP-Zwiebel ist, dass sie ausschließlich von Hand angebaut wird. Dieses Jahr hatte Alain auf seinen 14 Hektar einen halben Hektar mit der für unsere Region typischen Zwiebel bepflanzt und damit eine Ernte von etwa 20 Tonnen erzielt. Wie in jedem Frühjahr pflanzte er seine Zwiebeln in Mini-Ballen. Durch diese pflanzentechnische Option können die Zwiebeln erst später in der Saison gepflanzt werden und so dank der milderen Wetterbedingungen schneller mit dem Wachstum auf dem Feld beginnen.

“Ich pflanze meine Zwiebeln auf Plastikplanen für Schalotten. Dadurch kommen die Zwiebeln nicht in direkten Kontakt mit der Erde. Sie sind “sauber”, wenn ich sie ernte. Die Zeit, die ich mit dem Installieren der Planen verbringe, spare ich später durch die kürzere Zeit, in der ich die Zwiebeln vor dem Flechten putze. Die Planen werden dann von dem Unternehmen, von dem ich die Planen kaufe, zurückgenommen und recycelt”.

Zur besseren Aufbewahrung und Haltbarkeit werden die Zwiebeln nach der Ernte in belüfteten Silos gelagert. Nur die Allium, die für das Ende der Saison vorgesehen sind, werden in Kühlräumen eingelagert. Diese werden je nach den Bestellungen ab April wieder ausgelagert.

Handgeflochtene Zwiebeln aus Roscoff mit geschützter Ursprungsbezeichnung

Seit über 10 Jahren flechtet Alain seine gesamte Produktion an Roscoff-Zwiebeln g. U. von Hand. In dieser Saison wird er allein fast 20 000 Zöpfe aus Roscoff-Zwiebeln AOP herstellen. Vor dem Flechten werden die Zwiebeln nach Kalibern sortiert: große (50 – 60), mittlere (40 – 55) und kleine (30 – 40). Die Handgriffe sind sicher und professionell. Alain erklärt uns seine Technik:

“Ich nehme ein Blatt Kraftpapier, damit der Flechtzopf steifer ist und wickle einen Baststrang drum herum. Ich nehme eine große Zwiebel, die ans untere Ende des Zopfes kommt, dann drei kleine, dann gehe ich fünf Zentimeter höher. Ich nehme drei mittlere und arbeite mich weiter hoch. Dann kommen drei große Zwiebeln dazu. Ich mache einen Knoten, eine Schlaufe und das war’s. Für einen 1kg-Zopf braucht man zehn Zwiebeln.”

1,04 kg. Die im Raum aufgestellte Waage bestätigt das handwerkliche Können des Erzeugers.

“Ursprünglich war der Zwiebelzopf eine Nische für kleine Erzeuger wie mich. Heute gibt es viel mehr Anbieter von Zwiebelzöpfen. Aber ich mache weiter damit. Das Flechten beschäftigt mich im Winter. Ich mache das gern.”

 

Der Zwiebelzopf aus Roscoff-Zwiebeln mit geschützter Ursprungsbezeichnung – Qualität und Haltbarkeit

Der Zwiebelzopf, der einer Traube ähnelt, endet oben in einer Schlaufe und kann so leicht aufgehängt werden. An einem kühlen und trockenen Ort können die geflochtenen Roscoff-Zwiebeln AOP bis zu acht Monaten lang aufbewahrt werden. Neben dem dekorativen Aspekt ermöglicht das Flechten der Zwiebeln nämlich auch eine längere Haltbarkeit der Alliums. Sind die Stiele nämlich erst einmal festgezurrt, ist es für die Triebe schwieriger, herauszuwachsen. In ästhetischer und praktischer Hinsicht hat der Zopf aus Roscoff-Zwiebeln AOP wirklich alles, was man sich wünschen kann!

In der Kategorie ungewöhnliche Meisterschaften fragen wir… Die Weltmeisterschaft im Schalottenreißen! Die vierte Auflage dieses Wettbewerbs fand am vergangenen Samstag, den 8. Juli, in der Gemeinde Plounevez-Lochrist statt, die nur wenige Kilometer von unserem Unternehmen (29) entfernt liegt. Seit der ersten Ausgabe ist Pouliquen Partner dieser Veranstaltung, die nicht ohne Humor daran erinnert, dass der Anbau von Schalotten Teil des Erbes unserer Region und unserer Traditionen ist. Für diesen Anlass hat Pouliquen eine exklusive Verpackung entworfen, mit der die 6 Tonnen Schalotten, die während der Meisterschaft gerodet werden, verteilt werden.

Um zu gewinnen: Schnelligkeit und Effizienz

Am Samstag hatte jeder Roder (m/w) die Aufgabe, sein “Brett” so schnell wie möglich auf einer 100 m langen Strecke zu bewältigen. Kniend, stehend, auf der Seite liegend: Alle Techniken waren zulässig, wobei Qualität und Schnelligkeit der Ausführung die Auswahlkriterien waren, die von einer Jury, die sich aus Erzeugern der Gemeinde zusammensetzte, überprüft wurden. Bei der letzten Ausgabe im Jahr 2018 lag der Rekord bei 13’21”. In diesem Jahr holte sich Florian Le Jeune mit einer Zeit von 13’47 den Weltmeistertitel.

Die traditionelle Schalotte, die in der Bretagne seit dem 17. Jahrhundert angebaut wird. 

Seit der ersten Ausgabe ist Pouliquen offizieller Partner dieser Meisterschaft… Unwahrscheinlich und symbolisch. “Der Anbau der traditionellen Schalotte ist ein integraler Bestandteil der Identität unseres Territoriums, unserer Kultur und unseres Erbes. Auch wenn diese Weltmeisterschaft zum Schmunzeln anregt, erinnert sie doch an eine Tatsache: Der Norden der Bretagne ist historisch gesehen das Land, in dem traditionelle Schalotten angebaut werden. Es ist ein Land, auf dem sich Know-how, Erfahrung und Gründlichkeit ergänzen und es uns ermöglichen, unseren Kunden Produkte von höchster Qualität anzubieten.” Gérard Quillévéré, Direktor der SAS Pouliquen.
Allein in der Gemeinde Plounévez-Lochrist gibt es 70 landwirtschaftliche Betriebe, die den traditionellen Schalottenanbau betreiben. Jedes Jahr kommen zahlreiche junge Leute aus der Region, um beim Pflanzen und Roden zu helfen, und tragen so zur Aufrechterhaltung der Tradition bei.

Eine exklusive Verpackung

Anlässlich dieser Weltmeisterschaft hat Pouliquen eine exklusive Verpackung entworfen, mit der die 6 Tonnen Schalotten, die bei der Weltmeisterschaft abgerissen wurden, in 250-g-Netzen vertrieben werden. Ein erster Verkauf fand auch auf dem Festgelände am vergangenen Samstag statt. Der gesamte Erlös aus dieser Aktion geht an den Verein Eine Oase gegen Multiple Sklerose, der dieses Jahr von den Organisatoren der Feierlichkeiten unterstützt wird. Die anderen Lose werden ab dieser Woche den Kunden des Unternehmens Pouliquen zum Verkauf angeboten.
Pouliquen-filets-echalotes-Championnat-du-monde-arracahe-echalotes-2023
Shallot fillet created for the 4th World Traditional Shallot Harvesting Championship
Stand-Pouliquen-filets-echalotes-Championnat-du-monde-arracahe-echalotes-2023.
Stand-Pouliquen-filets-echalotes-World-championship-arracahe-echalotes-2023.
Stand-Pouliquen-filets-echalotes-Campionato del mondo-arracahe-echalotes-2023.
Stand-Pouliquen-filets-echalotes-World-championship-arracahe-echalotes-2023.
Stand-Pouliquen-filets-echalotes-Weltmeisterschaft-arracahe-echalotes-2023.
Pouliquen shallot fillet stand at the World Shallot Harvesting Championship

Laut der Ausgabe 2022 der Studie „Panorama des entreprises coopératives“ (Überblick über die französischen Genossenschaftsunternehmen) gibt es in Frankreich 2.200 landwirtschaftliche Genossenschaften, die über das ganze Land verteilt sind und denen 300.000 Landwirte angehören. Diese landwirtschaftlichen Genossenschaften machen 40 % des Umsatzes der französischen Agrarindustrie aus.
Seit 20 Jahren ist Pouliquen offizieller Vertriebspartner von Prince de Bretagne, einer Marke, die drei der größten Gemüse-Genossenschaften der Bretagne vereint: Die Sica Saint-Pol-de-Léon (29), Les Maraîchers d’Armor (22) und Terre de Saint Malo (35), die zusammen mehr als 1300 Erzeugern entsprechen.
Wie funktionieren diese landwirtschaftlichen Genossenschaften? Welche Vorteile bieten sie den Erzeugern? Um das herauszufinden, haben wir uns mit Paul Le Dantec und seinem Sohn Emmanuel getroffen, Erzeugern aus Pleubian (22), die Mitglieder der Genossenschaft Les Maraîchers d’Armor sind. Zwei Männer, zwei Generationen, die zugleich auch Zeugen der Entwicklung der landwirtschaftlichen Praktiken in der Bretagne sind.

PLQ: Seit wann lebt Ihre Familie von der Landwirtschaft?

Paul Le Dantec (Vater): Wir sind seit 1850 auf demselben Betrieb. Das landwirtschaftliche Modell, dem ich zumindest anfangs gefolgt bin, war dasjenige meines Vaters und vor ihm auch dasjenige meines Großvaters: 15 Milchkühe, ein paar Schweine und als Hauptprodukt Frühkartoffeln, die auf 25 Hektar angebaut wurden.

PLQ: Wie war die Produktion zu Beginn Ihres beruflichen Werdegangs organisiert?

PLD: Wir hatten keine Angestellten, aber unser Betrieb war einer der größten. Wir hatten Geräte, einen Traktor… Wir erledigten die Landarbeit für die umliegenden kleinen Bauernhöfe und im Gegenzug kamen die Bauern und halfen uns beim Pflanzen, Heuen, Ernten…

PLQ: Wann und warum hat sich das landwirtschaftliche Modell geändert?

PLD: Es änderte sich ab den 60er Jahren. Der Anbau von Blumenkohl und Artischocken wurde intensiviert, wir blieben aber bei Kartoffeln und Milchkühen.
Ich habe den Hof 1974 von meinen Eltern übernommen. Ich behielt die Milchkühe aber nicht lange, sondern ersetzte sie durch die Aufzucht von Jungbullen. Das Fleisch verkaufte sich damals gut und die Tiere lieferten uns Dünger für die Felder. Damit habe ich in den 90er Jahren nach der BSE-Krise aufgehört.

PLQ: Emmanuel, wann und wie haben Sie den Betrieb von Ihrem Vater übernommen?

Emmanuel Le Dantec: Ich habe 1998 als “helfendes Familienmitglied” angefangen. Mein Vater war damals 45 Jahre alt. Er war noch zu jung, um den Betrieb zu übergeben. Ich habe mich zweieinhalb Jahre später auf 12 Hektar selbstständig gemacht und meinem Vater noch 28 Hektar gelassen.

PLQ: Welche Gemüsesorten haben Sie damals angebaut?

ELD: Im Wesentlichen das Gleiche wie heute: ursprünglich die Artischockensorte Camus, dann auch die Sorten Castel und die kleine lila Artischocke (Petit Violet), diese vor allem für den italienischen Markt, und später die Sorte Cardinal. Außerdem Blumenkohl, Brokkoli und Frühkartoffeln. Heute baue ich auch Getreide an.

PLQ: Können Sie mir etwas über die Anfänge der Gemüse-Genossenschaft „Les Maraîchers d’Armor“ erzählen?

PLD: Les Maraîchers d’Armor war früher die UCPT, die „Union des Coopératives de Paimpol et Tréguier“ (Vereinigung der Genossenschaften von Paimpol und Tréguier). Diese Genossenschaft wurde 1974 gegründet, um Zugang zu den großen Märkten zu erhalten, insbesondere nach den schweren Krisen der 60er Jahre. Ziel war es, das gesamte Angebot zu bündeln und unsere Aktionen auf lokaler Ebene zu strukturieren. Die Gründung der UCPT ermöglichte es uns, zusammen mit der SICA Saint-Pol-de-Léon (Genossenschaft im Departement Finistère) und Terre de Saint-Malo, der Genossenschaft im Departement Ille et Vilaine, den Wirtschaftsausschuss Cerafel als gemeinsame Dachorganisation zu gründen. Und anschließend wurde die Marke Prince de Bretagne ins Leben gerufen, die allen drei Regionen gemeinsam ist.

PLQ: Wie funktioniert die Genossenschaft heute?

ELD: Es gibt einen Verwaltungsrat mit einem Vorsitzenden und zwanzig Verwaltungsratsmitgliedern, die alle Erzeuger/innen und Mitglieder der Genossenschaft sind. Dann wird jedes Gemüse in einer Kommission verwaltet, in der etwa 15 Erzeuger sitzen, die die verschiedenen Stationen vertreten. Einige Leiter dieser Kommissionen üben auch Funktionen auf regionaler Ebene aus, um die jeweilige Sichtweise der betreffenden Gegend bekannt zu machen und Entscheidungen bezüglich von Pflichtenheften oder auch der Vermarktung zu treffen. Denn neben dem Versteigerungsverkauf machen wir auch Verträge, Ausschreibungen, Telematik…

PLQ: Emanuel, warum haben Sie sich bei Ihrer Niederlassung für die Mitgliedschaft in der Genossenschaft entschieden?

ELD: Ich habe mir diese Frage nicht einmal gestellt. Die Genossenschaft ermöglicht mir einen Zugang zu Märkten, auf denen ich als Selbstständiger allein keine Chance hätte. Wir sind auf dem Markt für verpackte Produkte tätig. Die Genossenschaft beobachtet den Markt und sagt uns, wie wir vorgehen müssen, insbesondere bei den Verpackungen. Sie unterstützt die Erzeuger auch bei der Erlangung von Zertifizierungen. Wenn Du heute nicht Global Gap bist, hast Du keinen Zugang zum deutschen Markt. Wenn Du nicht HVE (Zertifizierung „hoher Umweltwert“) bist, hast du keinen Zugang zu bestimmten Supermarktketten in Frankreich… Die Genossenschaft war da, um uns zu helfen, solche Hürden zu überwinden. Und in einer Genossenschaft legst Du zwar den Preis nicht fest, kannst aber sicher sein, dass du bezahlt wirst.

PLQ: Welche soziale Bedeutung hat die landwirtschaftliche Genossenschaft für Sie heute?

ELD: Dadurch, dass wir täglich am Tagesende das Gemüse anliefern, treffen wir auf die anderen Erzeuger. Das bietet Gelegenheit zum Austausch. Das ist etwas Wichtiges, das es anderswo so nicht gibt.

PLQ: Zum Abschluss dieses Interviews – Könnten Sie uns sagen, welchen Rat Sie einem jungen Landwirt geben würden, der gerade erst anfängt?

ELD: Es ist ein schöner Beruf! Es gibt harte Tage, Tage, an denen die Preise nicht so gut sind, und bessere Tage, die ermutigender sind.
PLD: Der Genossenschaft beizutreten! Auch wenn die Organisation manchmal etwas schwerfällig erscheint. Die Leute meckern in schwierigen Zeiten, aber ohne die Genossenschaft wäre es noch schwieriger. Sie verschafft uns Zugang zur Industrie, sie betreibt Marktverwaltung. Allein könnten wir das nicht schaffen.

Das Gespräch wurde von Élodie Cloarec geführt.

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An der Nordküste der Bretagne gelegen, profitiert die Pouliquen-Gruppe, ein Partner von Prince de Bretagne, von der Nähe zu Hunderten von Erzeugern.
Diese Nähe ermöglicht es ihr, vertrauensvolle Beziehungen zu den Gärtnern aufzubauen und Produkte von höchster Qualität anzubieten, sowohl was die Frische als auch den Geschmack betrifft.
Sie garantiert außerdem eine perfekte Rückverfolgbarkeit der Produkte.

 

Emmanuel Le Dantec (1er plan), son père, Paul (à gauche) et son équipe de maraîchers.

Heute lassen wir Sie einen Blick hinter die Kulissen des Verpackungsgeschäfts werfen, und zwar anlässlich eines Besuchs der Verpackungsstation Bro Dreger. Bro Dreger befindet sich in der Gegend von Paimpol in der Nordbretagne (22) und ist eine der vier Verpackungsstationen der Marke Les Maraîchers d’Armor, einer 1974 gegründeten Gemüsekooperative, die der Gruppe Prince de Bretagne angehört. Diese Station gewährleistet die Qualitätsprüfung und das Abpacken von jährlich etwa 50.000 Tonnen Gemüse.
Seit wann gibt es sie? Welche Gemüsesorten werden dort verarbeitet? Welche Qualitätsprozesse werden von den Mitarbeitern eingesetzt? Auf nach Bro Dreger!

Bro Dreger, die Verpackungsstation für Gemüse aus dem Tregor

Die im November 2000 eröffnete Station Bro Dreger entstand durch den Zusammenschluss kleinerer Abpackstationen und der dazugehörigen Genossenschaften. Sie deckt ein Gebiet ab, das im Westen von Trebeurden bis Treguier im Osten reicht. Die Verpackungsstation zählt inzwischen 26 Mitarbeiter und verarbeitet jährlich durchschnittlich 50.000 Tonnen Gemüse, was etwa 100.000 Paletten entspricht. Über 170 Erzeuger liefern ihre Erzeugnisse, die sowohl aus konventionellem wie auch aus biologischem Anbau stammen, an diese Station.
Tomaten und Gemüse aus Gewächshausanbau (Feldsalat, Gurken, Zucchini, Erdbeeren…) machen den größten Teil der Aktivität aus. Dennoch bauen die Erzeuger im Trégor auch Lauchgewächse (Allium) sowie Freilandgemüse an.
“Wir haben immer schon die gleichen „historischen“ Gemüse erzeugt: Blumenkohl, Artischocken, Coco-Bohnen und Kartoffeln, aber es ist eine große Diversifizierung festzustellen, vor allem bei den Tomatensorten.”
Xavier Thépaut, verantwortlich für den Kohl- und Artischockenmarkt bei den Maraîchers d’Armor.

Das Label IFS Food: Hoher Anspruch vom Feld bis zur Verschickung

Wie alle Prince de Bretagne-Erzeuger sind natürlich auch die Gemüsebauern aus dem Trégor die ersten, die die Qualitätskontrolle ihres Gemüses sicherstellen. Diese Kontrolle findet das ganze Jahr über auf dem Feld statt und erfolgt nach dem für jeden Anbau festgelegten Pflichtenheft. Die Produktmanager der Packstationen begleiten und beraten die Erzeuger auf pädagogische Weise. Sobald das Gemüse an die Station geliefert ist, wird es auf jeden Fall vor dem Abpacken und dem Abtransport noch einmal kontrolliert. Um eine optimale Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten, muss auf jedem Los der Erzeuger präzise identifiziert sein. Die Digitalisierung der Prozesse ermöglicht eine genaue Verfolgung jedes einzelnen Loses und jeder einzelnen Palette. Übrigens war die Station Bro Dreger die zweite Station der Prince de Bretagne-Gruppe, die das Label IFS Food erhalten hat.

Gemüse- und Servicequalität

Jeden Tag geben die Gemüsebauern der Verpackungsstation die Mengen an Gemüse an, die sie am nächsten Tag voraussichtlich ernten können. Die Kenntnis der Verhältnisse vor Ort sowie der jeweiligen Erzeuger ermöglicht es den Produktmanagern, diese Prognosen anzupassen, um einerseits den Erzeugern einen fairen Preis und andererseits den Käufern eine einwandfreie Produktqualität zu garantieren und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben. Bei der Anlieferung wird die Gemüsequalität geprüft und dann nach den Wünschen der Käufer abgepackt. Die Paletten werden so je nach Bestellung zusammengestellt: 30 / 25; 20 / 20 oder 20 / 24… Die überwiegende Mehrheit des Gemüses wird zur Gewährleistung der Frische noch am Erntetag versendet.

Jetzt im Mai geht die Blumenkohlsaison zu Ende und die Erdbeer- und Tomatensaison beginnt. Die nächsten Pakete, die Sie erhalten, werden vielleicht durch die Bro-Dreger-Station geschickt, deren Namen und Funktionsweise Sie nun kennen.

Lieferung von Blumenkohl von einem Erzeuger, der Mitglied der Kooperative ist.
Vorbereitung von Paletten mit Blumenkohl vor dem Versand.

Heute möchten wir Sie zu einer ganz besonderen Erzeugerin mitnehmen: nämlich zu Rozenn Blanchard, Bio-Gemüsebäuerin in Plouguiel im Departement Côtes d’Armor (22).
Sie, die Frau eines Gemüse-Erzeugers, war bis vor kurzem noch im Banksektor angestellt. Heute verwirklicht sie sich, indem sie die Felder bestellt, um hochwertiges Biogemüse zu produzieren.
Warum hat sie sich entschieden, Landwirtin zu werden? Wie erlebt sie diese neue berufliche Erfahrung? Welche Gemüsesorten baut sie an? Dazu mehr in diesem Artikel!

Von der Bankmanagerin zur Bio-Gemüsebäuerin

2013 übernahm Rozenns Mann Grégory den Betrieb, auf dem er seit vier Jahren als Angestellter arbeitete, den „Bauernhof Kerflaca“ in Plouguiel (22). Wie so viele andere Erzeugerfrauen in der Bretagne ist Rozenn, obwohl sie als Vollzeitbeschäftigte auswärts arbeitet, bereits stark in den Betrieb des Hofs eingebunden, und das gefällt ihr. Im Jahr 2020 beschließt sie, ihre Stelle als Leiterin einer Bankfiliale aufzugeben und sich von ihrem Mann als Vollzeitkraft auf dem Hof anstellen zu lassen. “Im Bankberuf hatte ich eigentlich schon alles gemacht, was man auf lokaler Ebene so machen kann. Und es ist auch eine Entscheidung für die Familie. Das Familienleben dreht sich um den Hof. Ich verbringe natürlich sehr viel Zeit dort, aber ich bin freier als früher”.

Der Anbau von Bio-Gemüse ist eine Selbstverständlichkeit

Der Hof Kerflaca verfügt über rund 50 Hektar Land, auf denen mehr als ein Dutzend Gemüsesorten biologisch angebaut werden: Schalotten, Artischocken, Blumenkohl, Herbstbrokkoli, Erbsen, Fenchel, Kartoffeln oder auch verschiedene Kürbissorten. Für Rozenn und Grégory, der eine Ausbildung im Umweltbereich absolviert hat, war es eine Selbstverständlichkeit, Biolandwirtschaft zu betreiben.
“Das ist eine Sache der inneren Einstellung. Wir respektieren die Erde und die Umwelt. Wir fügen bei der Arbeit nichts hinzu, was nicht natürlich ist, und arbeiten mit den Jahreszeiten.”

Bio-Gemüsebauerin, Leidenschaft und Rigorosität

Die im Bio-Gemüseanbau vorgeschriebene Fruchtfolge bedeutet, dass mehr Gemüsesorten angebaut werden müssen als im konventionellen Anbau. Für Rozenn ist das jedoch eher ein Vorteil.
“Ich kann am Tag zehn verschiedene Tätigkeiten ausüben. Das ist sehr abwechslungsreich.”
Was die anspruchsvollen Richtlinien für den Bio-Anbau betrifft, sieht sie auch das als Vorteil.
“Wir haben einen sehr technischen Beruf, der viele mechanische und manuelle Eingriffe erfordert. Man investiert auch viel Zeit in die Beobachtung der Kulturen. Man muss vorausschauend handeln. Man arbeitet ständig mit dem Wetter. Aber wir sind stolz darauf, schönes, gesundes Gemüse zu erzeugen”.

Biobäuerin 3.0

Bevor Rozenn zur Angestellten des Betriebs wurde, war sie bereits in das Leben der Genossenschaft „Les Maraîchers d’Armor“ (Prince de Bretagne) eingebunden, der sie und ihr Mann angehören. Seit zehn Jahren ist sie aktives Mitglied der “Rezeptgruppe”, die an der Entwicklung einfacher, aber origineller Rezepte arbeitet, um das in der Region angebaute Gemüse in den Vordergrund zu stellen. Neben der Online-Veröffentlichung dieser Rezepte nimmt die Gruppe auch an Veranstaltungen in Geschäften oder bei lokalen Ereignissen teil. “Das sind tolle Gelegenheiten, um die Verbraucher zu treffen und sich direkt mit ihnen auszutauschen und ihnen unseren Beruf zu erklären.”
Seit Dezember ist Rozenn auch Vorsitzende des Kommunikationsausschusses der Genossenschaft „Les Maraîchers d’Armor“. Sie arbeitet insbesondere daran, die Sichtbarkeit der Genossenschaft, der Erzeuger und ihrer Produkte in den sozialen Netzwerken zu vergrößern. “Ich habe noch den Blick einer Anfängerin auf den Beruf. Das macht es mir zweifellos leichter, unseren Beruf, der bereichernd und erfüllend ist, besonders hervorzuheben.”

Rozenn wird nicht lange Anfängerin bleiben, aber ihre Motivation wird sie zweifellos dazu bringen, lange weiter positiv über diesen schönen Beruf des Bio-Gemüsebauers zu kommunizieren.

Unsere vor einigen Monaten angekündigte Tätigkeit, traditionelle Bio-Schalotten zu verpacken, ist nun angelaufen. In dem Erweiterungsbau, der zur Unterbringung dieser neuen Aktivität am Firmensitz in Cléder (29) errichtet wurde, sind heute die Maschinen und das Team untergebracht. Die neue Produktreihe richtet sich sowohl an den französischen Markt als auch an den Export. Die ersten Bestellungen wurden bereits verschickt.

Bioprodukte für möglichst viele Menschen erschwinglich machen


“Unser Ziel ist es, den Preis für traditionelle Bio-Schalotten für möglichst viele Verbraucher erschwinglich zu machen. Nur weil ein Produkt bio ist, muss es nicht dreimal so teuer sein wie ein konventionell erzeugtes Produkt. Der Preisunterschied zwischen herkömmlichen Bio- und konventionellen Schalotten ist durch die höheren Produktionskosten im Bioanbau gerechtfertigt. Der Preisunterschied sollte sich daher auf diese eine Differenz beschränken. Dieses neue Geschäft ist für uns auch eine Möglichkeit, Bio-Erzeuger zu unterstützen”. 


Gérard Quillévéré, Mitgeschäftsführer der SAS Pouliquen

Es werden zwei Verpackungsgrößen angeboten.

Wir bieten Ihnen die traditionelle Bio-Schalotte in zwei Verpackungsgrößen an: Zopf und Netz.
Der Zopf mit einem Gewicht von 350 Gramm ist eine Exklusivität von Pouliquen. Dieses Format ermöglicht es, ein hochwertiges Produkt anzubieten, das der Verbraucher mit Freude kaufen und in seiner Küche aufbewahren wird. Das 350-Gramm-Gewicht ermöglicht es, einen Zopf aus traditionellen Bio-Schalotten anzubieten, der in derselben Preisspanne liegt wie der 500-Gramm-Zopf im konventionellen Handel.
Das zweite angebotene Format ist ein 250-Gramm-Netz, das den allgemeinen Markterwartungen entspricht.

Umweltfreundliche Verpackungen für traditionelle Bio-Schalotten

Unser Zopf aus traditionellen Bio-Schalotten wird aus Bambusstäben und Leinenfaden hergestellt, die alle zu 100 % kompostierbar sind. Das Netz hingegen ist aus Holzzellulose hergestellt. 
Die Etiketten dieser beiden Produkte bestehen aus Rohpapier, das zu 100 % recycelbar ist.
Diese umweltfreundlichen Verpackungen ermöglichen ein kohärentes Gesamtangebot, das den Erwartungen der Verbraucher von Bioprodukten und vor allem den heutigen Umwelterfordernissen entspricht.

Die Verpackung von Bio-Allium, eine zusätzliche Aktivität.

Diese neue Verpackungsaktivität ist völlig unabhängig von der ersten und mobilisiert zusätzliche Mittel. Das Volumen der konventionellen Verpackung sowie die Vorbereitungszeiten bleiben unverändert.
1500 Tonnen traditionelle Bio-Schalotten werden jedes Jahr von den Prince de Bretagne-Produzenten hergestellt. Mit dieser neuen Produktreihe bekräftigen wir unsere Unterstützung für die Erzeuger, sowohl im konventionellen als auch im Bio-Bereich.

Unser Zopf aus Bio-Schalotten

Joël Quillévéré ist der jüngste Neuzugang bei Pouliquen. Er gehört seit Anfang Januar als Qualitätsbeauftragter für Schalotten und Zwiebeln zu unserem Unternehmen. Seine Hauptaufgabe besteht darin, die Qualität der Lauchgewächse (Allium) von den Feldern bis zu unserem Verpackungszentrum zu überwachen, aber er unterstützt daneben auch noch verschiedene Abteilungen des Unternehmens. Werfen wir einmal einen Blick auf den Werdegang und die Aufgaben dieses neuen Elements des Pouliquen-Teams!

Praktische Erfahrung – ein Gewinn für Pouliquen

Joël kennt die Welt der Landwirtschaft sehr gut. Als Landwirtssohn und Absolvent der französischen landwirtschaftlichen Technikerausbildung BTS mit dem Schwerpunkt „Analyse, Führung und Strategie des landwirtschaftlichen Betriebs“ dachte er eine Zeit lang daran, den Familienbetrieb zu übernehmen. Schließlich änderte er seine Pläne und arbeitete vier Jahre lang als Gemüseeinkäufer bei der Gemüse-Versteigerung in Saint-Pol-de-Léon (29) und wurde dann Lagerist in der landwirtschaftlichen Lieferkette. Zu dieser Zeit hatten die Unternehmen, die mit landwirtschaftlichen Geräten handelten, noch eine wichtige Beraterrolle. So begleitete und beriet Joël seine Kunden aus der Landwirtschaft 15 Jahre lang von der Auswahl der Planen für die Anpflanzung traditioneller Schalotten bis hin zu Pflanzenschutzmitteln. Im Anschluss an diese Erfahrung befasste er sich mit einem stärker praxisbezogenen Aspekt der Beratung und wird technischer Kaufmann.

“Es war vor allem die technische Betreuung, die mich interessierte. Der Handel kam eher als Zusatz dazu”.

Bevor er bei Pouliquen anfing, arbeitete Joël auch vier Jahre lang in einem Saatgutunternehmen, in dem er die Flächenbetreuung übernahm und die Erzeuger bei der Saatgutvermehrung begleitete.

Die Qualitätsüberwachung von Schalotten und Zwiebeln sicherstellen

Joëls Hauptaufgabe besteht darin, die Qualität der Schalotten und Zwiebeln sicherzustellen, bevor diese zur Ab- und Verpackung an Pouliquen geliefert werden. Deshalb arbeitet er so eng wie möglich mit den Erzeugern zusammen, damit die von ihnen produzierten Schalotten den Spezifikationen unserer Kunden bestmöglich entsprechen. Von den Anbauflächen bis zu den Verpackungsstationen sorgt Joël für die Qualitätsprüfung der Schalotten und Zwiebeln. Allgemeiner Zustand, Keimung, Kaliber – nichts wird dem Zufall überlassen. Diese Arbeit ermöglicht eine erste Sortierung der Ware und stellt eine Ergänzung dessen dar, was bereits seit Jahren von unserem Qualitätsleiter Loïc Gautier durchgeführt wird. Unser gesamtes Qualitätskonzept ermöglicht es uns, unseren Kunden ein Höchstmaß an Zufriedenheit zu bieten.

Joël als Multifunktions-Mitarbeiter bei Pouliquen

Durch seine Erfahrung und seine Branchenkenntnisse bietet Joël auch anderen Abteilungen, insbesondere der Logistik und der Verpackung, wertvolle Hilfe. Bei hoher Auslastung oder während der Urlaubszeit kann Joël sowohl den Logistikleiter als auch den Verpackungsleiter unterstützen oder gelegentlich vertreten. Joël hilft gelegentlich auch beim Einkauf von Schalotten. Wenn man Joël fragt, was ihm an seiner neuen Stelle am besten gefällt, antwortet er ohne zu zögern:

„Alles! Die Vielfalt, das Multitasking. Es gibt keine Monotonie.”


Laufen als Ausgleich

Auch wenn Joël schon während seiner Arbeitszeit viel hin- und herrennt, macht er in seiner Freizeit keine Pause. Er ist ein begeisterter Läufer und trainiert fleißig, um sich verschiedenen sportlichen Herausforderungen zu stellen. Nachdem er schon etwa 15 Marathons gelaufen ist, bereitet er sich derzeit auf den „Aber Wrac’h-Extrem-Trail“ vor, einen 57 km langen Lauf mit einem Höhenunterschied von 1100 m, der in unserer Region gut bekannt ist und Läufer aus ganz Frankreich anzieht. Wir werden Joël also demnächst sozusagen durch die Felder (mitten durchs Land) laufen sehen, aber diesmal, ohne dass er dabei noch die Schalottenqualität prüft!

Wir hatten es Ihnen bereits vor einigen Monaten angekündigt, noch ein paar letzte Einstellungen und unsere Verpackungseinheit für traditionelle BIO-Schalotten ist einsatzfähig!
Ab dem 1. März bieten wir Ihnen wieder einmal das Beste der Schalotten an… im Netz und im Zopf, traditionell und BIO! Warum dieser neue Service? Welche Formate bieten wir Ihnen an? Gérard Quillévéré, Geschäftsführer von Pouliquen, gibt uns dazu einige Erklärungen.

Wann wird die Verpackung von traditionellen BIO-Schalotten bei Pouliquen beginnen?

Die Montage der Produktionslinie ist abgeschlossen. Wir befinden uns nun in der Test- und Einstellungsphase. Die eigentliche Verpackungsaktivität wird in etwa zwei Wochen, also Anfang März, beginnen.

Warum haben Sie sich dafür entschieden, diese Verpackungsaktivität für traditionelle BIO-Schalotten zu entwickeln? 

Unser Ziel ist es, den Preis für traditionelle BIO-Schalotten für die Verbraucher akzeptabel zu machen. Nur weil es ein Bio-Produkt ist, muss es nicht dreimal so teuer sein wie ein konventionell erzeugtes Produkt. Der Preisunterschied zwischen den traditionellen Bio- und den herkömmlichen traditionellen Schalotten ist durch die höheren Produktionskosten bei Bio-Produkten gerechtfertigt. Der Preisunterschied sollte sich daher auf diese eine Differenz beschränken. Die neue Aktivität ist für uns auch eine Maßnahme der Unterstützung der Bio-Erzeuger, insbesondere derjenigen, die erst vor kurzem mit der Bio-Produktion begonnen oder ihren Betrieb auf Bio umgestellt haben.

Welche Verpackungsgrößen werden angeboten?

Wir werden ab Anfang März zwei Formate anbieten. Einen 350-Gramm-Zopf, eine Exklusivität von Pouliquen. Dieses Format entspricht den Bedürfnissen der meisten Verbraucher. Durch dieses Gewicht können wir auch einen Zopf aus traditionellen Bio-Schalotten anbieten, der in der gleichen Preisspanne liegt wie der konventionelle 500-Gramm-Zopf. Unser Bio-Zopf wird mit Bambusstäben und Leinenfaden hergestellt, alle Bestandteile sind also vollständig kompostierbar. Das Etikett wird aus Rohpapier bestehen und zu 100 % recycelbar sein. Verbraucher von Bioprodukten achten auch auf umweltfreundliche Verpackungen. Diese Verpackung ist daher ein zusätzlicher Pluspunkt für unseren traditionellen Bio-Schalottenzopf.
Die zweite angebotene Größe ist das 250-Gramm-Netz, das den allgemeinen Erwartungen des Marktes entspricht. Das Netz wird aus Holzzellulose hergestellt und das Etikett besteht ebenfalls aus Rohpapier.

Welche Kennzeichen werden den Verbrauchern gezeigt, um sie für diese Produkte zu interessieren? 

Auf dem Etikett wird das bekannte „Euro-Blatt“, das Logo des europäischen Bio-Siegels, abgebildet sein. Wir werden auch unser KMU+-Label (frz.: „PMU+“) hervorheben, durch welches unser SVU-Ansatz (frz.: „RSE“-Ansatz) gewürdigt wurde. Letzterer ist auch eine Antwort auf die hohen Erwartungen der Verbraucher von Bioprodukten und zunehmend auch der Gesamtheit der Verbraucher.

Welche Auswirkungen hat diese neue Aktivität auf die Verpackung von konventionell angebauten Lauchgewächsen? 

Gar keine! Diese Aktivität ist völlig unabhängig von der ersten und mobilisiert zusätzliche Mittel. Das Verpackungsvolumen im konventionellen Bereich sowie die Vorbereitungszeiten bleiben unverändert. Jedes Jahr werden 1500 Tonnen traditionelle Bio-Schalotten von den Prince de Bretagne-Produzenten hergestellt. Wir hoffen, dass diese neue Aktivität ihnen helfen wird, ihre Tätigkeit dauerhaft zu sichern und sogar auszubauen.

Mit der Pflanzung der Schalotten hat gerade ein neuer Produktionszyklus begonnen. Bis zur nächsten Ernte im Juli verpacken wir noch die Schalotten aus dem Sommer 2022. Da diese letzte Saison selbst in der Bretagne sehr heiß war, sind die Mengen an traditionellen Schalotten begrenzt. Daher ist es wichtig, diese Produkte in einem Premium-Segment zu platzieren. Die Einführung dieses neuen Fertigangebots wird unseren Kunden zweifellos dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen.

Wer könnte die Schalotten, Zwiebeln und anderen Gemüsesorten unseres Sortiments besser präsentieren als unsere Kunden? Das ist schwer zu sagen. Daher haben wir sie zu ihren Beweggründen zum Kauf und denen ihrer eigenen Kunden befragt. Wir beginnen diese Interview-Reihe mit Gianni Bollettini, dem Leiter des Mailänder Obst- und Gemüsegroßhandels Ortofrutticola Adriatica. Heute geht es um den traditionellen Schalottenzopf.

Können Sie sich, Ihr Unternehmen und dessen Tätigkeit vorstellen?

Das Unternehmen wurde 1965 von meinem Vater, Emilio Bollettini, gegründet. Heute arbeite ich mit meinem Sohn Giorgio Bolletini in der Firma. Ortofrutticola Adriatica hat 12 Mitarbeiter, zusätzlich zu dem Personal auf dem Markt in Mailand.
Unser Unternehmen ist ein historisch gewachsenes Unternehmen, das auf dem Mailänder Markt tätig ist und dessen Kerngeschäft der Verkauf von Trockenobst ist. Im Laufe der Zeit haben wir viele andere Produkte mit langer Haltbarkeit hinzugefügt, die sich eher an eine Nische des Einzelhandels richten, der Alternativen zu den großen Supermärkten bieten möchte. Wir bieten in erster Linie handwerklich hergestellte Produkte mit nicht-industriellem Charakter an, deren übergeordnetes Merkmal in jedem Fall die hohe Produktqualität ist. So haben wir im Laufe der Jahre versucht, die Vorzeigeprodukte der jeweiligen regionalen Spezialitäten Italiens sowie der Nachbarländer bei uns zu vereinen.

Warum haben Sie sich dafür entschieden, traditionelle Schalotten aus der Bretagne zu vermarkten?

Wir boten bereits verschiedene französische Produkte an: Walnüsse aus Grenoble und auch aus dem Périgord, die Kartoffelsorte Parmentine sowie Zwiebeln aus den Cevennen. Um unser Sortiment an Lauchgewächsen zu vervollständigen, sind wir dazu übergegangen, auch zu Zöpfen geflochtene traditionelle Schalotten aus der Bretagne anzubieten.

Seit wann bieten Sie Ihren Kunden die Schalottenzöpfe an?

Wir bieten sie seit 2009 an, infolge der Begegnung mit Stéphanie, Exportverkäuferin bei Pouliquen, die wir auf der Messe in Berlin kennengelernt hatten. Seitdem arbeiten wir ausschließlich mit Pouliquen zusammen.

Warum haben Sie sich dafür entschieden, die traditionelle Schalotte als Zopf statt als lose Ware in Ihr Sortiment aufzunehmen?

Der Zopf aus traditionellen Schalotten ist optisch interessant. Diese langen, von Hand geflochtenen Schalotten bieten uns die Möglichkeit, uns von der Konkurrenz abzuheben. Es ist auch einfach ein schönes Produkt. Das Aroma der traditionellen Schalotte ist ebenfalls sehr interessant und unterscheidet sich von dem der Zwiebel. Sie kann auf viele verschiedene Arten zubereitet werden.

Welche Ihrer Kunden interessieren sich für den Zopf aus traditionellen Schalotten? Woran liegt das Ihrer Meinung nach?


Es handelt sich vor allem um Geschäfte, die an Endverbraucher verkaufen. Die Zöpfe sind für die Warenpräsentation und die Attraktivität ihrer Abteilungen von Vorteil.

Auf Ihrer Internetseite heben Sie die Qualität der von Ihnen ausgewählten Produkte hervor. Inwiefern kommt das Angebot von Pouliquen, insbesondere der traditionelle Schalottenzopf, diesem Versprechen nach?

Unser erster Indikator ist die Zufriedenheit unserer Kunden. Wir haben keine oder nur sehr wenige Reklamationen durch diese Produkte. Und das seit 14 Jahren.
Es hat seine Kundschaft und seinen Platz im Angebot von Adriatica gefunden. Der Verkauf ist inzwischen recht linear. Er hat sich über das ganze Jahr hinweg stabilisiert.

Auf Ihrer Website sprechen Sie auch von Ethik und Respekt für die Erde. Was hat Sie davon überzeugt, Ihre erste Bestellung bei Pouliquen aufzugeben und diese Zusammenarbeit fortzusetzen?

Was mich angesprochen hat, war, dass es sich um ein Produkt handelt, das in der Bretagne von Hand angebaut und geflochten wird. Wir suchen nach handwerklich hergestellten Produkten und der Schalottenzopf erfüllt dieses Kriterium. Was die Ethik betrifft: sie ist einer der wichtigen Werte von Adriatica und findet bei unseren Kunden immer größeren Anklang. Es ist also ein Vorteil, dieses Lauchgewächs anbieten und auch in der Lage sein zu können, die Produktionsweise zu erklären. Andererseits ist das eher ungewöhnliche Format des 250g-Zopfes schön und praktisch. Es eignet sich hervorragend für die Hausfrau.

Wie würden Sie Ihre derzeitige Beziehung zu Pouliquen kurz zusammenfassen?

Unsere Beziehung zu Pouliquen ist ausgezeichnet. Die Liefertermine sind immer sehr präzise, und wir haben keine Reklamationen zu bearbeiten… Wir hatten vor 14 Jahren eine Palette zu Testzwecken bestellt und sind seitdem Kunde. Also ein sehr überzeugender Test!

Mini-Gemüse, von dem wir Ihnen rund 15 verschiedene Sorten anbieten, ist nicht nur richtig niedlich, sondern auch zart und gehört zum Jahresende immer zu den beliebtesten Gemüsesorten. Mini-Möhren, Mini-Steckrüben, Mini-Blumenkohl oder auch Miniatur-Rote Bete machen Köche und Feinschmecker gleichermaßen glücklich. Der Erzeuger Arnaud Guillerm in Sibiril (29) lässt uns einen Blick in seinen Betrieb werfen und stellt uns seinen Anbau von Miniatur-Gemüse vor.

Mini-Gemüse – feines und knackiges Gemüse

Die geringe Größe des Mini-Gemüses ist kein Zufall. Denn es entsteht aus speziell ausgewählten Sorten, damit ein optimales ästhetisches und geschmackliches Ergebnis erzielt wird.
Es sind aber auch die Anbaubedingungen, die diese kleinen Gemüsesorten ermöglichen: Eine dichtere Bepflanzung, ständige Aufmerksamkeit während der Wachstumsphase und eine frühe Ernte von Hand sind die Anbau-Geheimnisse beim Mini-Gemüse. Diese sind bei Gastronomen und der breiten Öffentlichkeit übrigens gleichermaßen beliebt und bieten delikate Aromen und fantastische Knackigkeit.

Eine Gelegenheit zur Diversifizierung des Anbaus

Arnaud Guillerm und sein Partner Jean-Jacques Quéméneur, die sich 1998 in einer Erzeugergemeinschaft (frz.: GAEC) niedergelassen haben, verfügen über rund 150 Hektar Land, auf denen sie Blumenkohl und Brokkoli sowie Kopfsalat (für die Verpackung in Tüten) und Feldsalat anbauen. Vor etwa zehn Jahren wurden Mini-Möhren und Mini-Steckrüben in die Liste der produzierten Sorten aufgenommen.
“Die Nachfrage kam vom Markt. Die Abteilung “Mini-Gemüse” der SICA schlug uns als Reaktion darauf vor, ebenfalls in das Mini-Gemüsegeschäft einzusteigen. Wir hatten bereits große unbeheizte Kapellen-Gewächshäuser für Feldsalat und die ersten Kopfsalate im Einsatz. Dadurch konnten wir den Anbau weiter diversifizieren. Wir waren auch neugierig darauf, andere Sorten zu testen”. Arnaud Guillerm, Landwirt

Mini-Gemüse ist ein “arbeitsintensiver” Anbau

Von dem gesamten Sortiment, das Prince de Bretagne anbietet, haben sich Arnaud Guillerm und sein Partner dafür entschieden, nur Mini-Rüben und Mini-Möhren anzubauen. “E handelt sich um sehr arbeitsintensive Kulturen, die nur über einen kurzen Zeitraum angebaut werden. So ergeben sich schon mindestens 60 % des Verkaufspreises”. Und das ist nachvollziehbar, denn alle Ernten werden vollständig von Hand durchgeführt. Im Betrieb von Arnaud und Jean-Jacques arbeiten sechzehn Angestellte, davon sind sieben fest angestellt. Alle sind entsprechend geschult, um genau zu wissen, wie und in welchem Stadium das Mini-Gemüse zur Gewährleistung eines hohen Qualitätsniveaus der Produkte geerntet werden muss.

Bei Pouliquen sind rund 15 Sorten erhältlich

Insgesamt bieten wir Ihnen ungefähr fünfzehn Sorten Mini-Gemüse an, die von rund zwanzig Prince de Bretagne-Erzeugern produziert werden. Rote und gelbe Chioggia-Rüben, orangefarbene und bunte Möhren, Blumenkohl, Steckrüben, Weiß- und Rotkohl, Chicorée, Paprika, Porree, Grünkohl und sogar Romanesco – all diese Gemüsesorten werden im Küstenstreifen des Nord-Finistere (29) und der Côtes d’Armor (22) angebaut. Je nach Sorte, Größe und gewünschter Menge bieten wir Ihnen das Mini-Gemüse in Flowpack-Schalen oder mit Dehnfolie, in Babykollis aus Holz oder auch in Kartons an. Teilen Sie uns mit, welche Abpackung Sie wünschen – wir bieten Ihnen eine maßgeschneiderte Lösung.

Arnaud Guillerm, Landwirt Prince de Bretagne - Mini carottes
Hand harvesting of mini turnips
Hand harvesting of mini turnips
Hand harvesting of mini turnips