Vielleicht ergibt es sich, dass Sie bei einem Besuch bei uns in Cléder auf Justine stoßen, eine große Brünette, die immer ein Lächeln auf den Lippen hat. Sie ist eine Studentin, die vor einigen Wochen als Assistentin für den Exporthandel zu unserem Team gestoßen ist.
Justine stammt aus der Region und bereitet sich an der Fachhochschule ISFFEL in Saint-Pol-de-Léon (29) auf einen Bachelor in Internationalem Handel und Entwicklung mit Schwerpunkt Management vor. Mit gerade einmal 20 Jahren hat sie bereits einen BTS-Abschluss (höheres Technikerdiplom) in internationalem Handel, beherrscht mehrere Sprachen und hat bereits ihre ersten Verkäufe getätigt. Lernen Sie diese junge Frau, der es nicht an Ehrgeiz mangelt, durch nachstehendes Interview besser kennen.
Was sind Deine Aufgaben bei Pouliquen?
Ich kümmere mich um die Interessenten in Japan und Dubai. Ich beantworte Angebotsanfragen und baue solide Beziehungen auf, um zu richtigen Partnerschaften zu kommen. Außerdem versuche ich, neue Kunden zu finden und erfasse Aufträge. Ich bekomme Einblick in alle diese Aufgaben. Von der Auftragsannahme bis zum Verschicken lerne ich nach und nach die verschiedenen Schritte.
Ich mache auch viele kleine Dinge nebenbei, z. B. kreiere ich Namensschilder für Messen, suche nach grafischer Inspiration für die Neugestaltung von Schalottenetiketten…
Ich habe großes Interesse an Vielfältigkeit. Bei Pouliquen weiß man nie, was einen erwartet, kein Tag gleicht dem anderen. Es wird einem nie langweilig.
Welche Sprachen sprichst Du?
Ich spreche fließend Englisch und arbeite daran, mein Spanisch und mein Italienisch zu verbessern. Ich habe auch Grundkenntnisse in Tschechisch, da ich ein Praktikum in der Prager Gegend absolviert habe, als ich im ersten BTS-Jahr war.
Wie hast Du das Praktikum in der Tschechischen Republik gefunden? Um welche Branche handelte es sich?
Ich habe mein Praktikum in Jablonec Nad Nisou bei der Firma Vinolok gemacht, die zur Preziosa-Gruppe gehört. Dieses Unternehmen stellt Glasverschlüsse für Weinflaschen her.
Im ersten Jahr der BTS-Ausbildung sollten wir im Unterricht Wirtschaft & Recht ein Projekt zur Unternehmensgründung durchführen. Mit meiner Gruppe wollten wir in Italien Schmuck aus Glas herstellen. Für unser fiktives Unternehmen hatten wir den Namen Preziosa gefunden. Unser Lehrer sagte uns jedoch, dass der Name bereits von einem tschechischen Unternehmen benutzt werde und dass das Gymnasium übrigens Kontakte dorthin habe. Schüler aus früheren Jahrgängen hatten dort ihr Praktikum absolviert… Nachdem ich mich ein wenig informiert hatte, bin ich da auch hingegangen.
Das Praktikum lief dermaßen gut, dass im darauffolgenden Jahr sogar eine Klassenfahrt mit der ganzen Klasse dorthin organisiert wurde.
Im zweiten BTS-Jahr bin ich in der Bretagne geblieben und habe ein Praktikum in der Fischhandelsfirma Les Viviers de Roscoff gemacht. Dort war ich als Verkaufsassistentin beim Versteigerungsverkauf tätig. Das ist das gleiche System wie der Versteigerungsverkauf für Gemüse.
Warum hast Du Dich für Pouliquen entschieden?
Ich habe Gérard Quillévéré (den Leiter des Unternehmens, Anm. der Redaktion) bei der Jubiläumsveranstaltung zum 30-jährigen Bestehen meines BTS-Ausbildungszweiges im Gymnasium (Lycée du Kreisker) in Saint-Pol kennengelernt. Gérard ist ein ehemaliger Schüler genau dieser Ausbildung. Diese Begegnung hat mir eine Vorstellung davon vermittelt, was man nach dem BTS-Abschluss werden kann. Ich wollte sein Unternehmen kennenlernen.
Ich hatte mich auch anderswo beworben, aber nicht das gleiche Feeling gehabt. Hier stellte mir Gérard am Tag meines Vorstellungsgesprächs gleich das Team vor. Den anderen Unternehmen wäre das gar nicht in den Sinn gekommen. Ich fand das klasse.
Durch die Nähe des Unternehmens zur Fachhochschule, dem ISFFEL, brauche ich auch keine zwei Wohnungen, eine für die Zeit im Bildungsinstitut und eine für die Arbeitszeit im Unternehmen. Auch die Fahrtzeit ist nicht übermäßig lang. Das ist auch ein interessanter Punkt.
Was gefällt Dir am Unternehmen und an der Frischgemüsebranche?
Der internationale Aspekt! Mit der ganzen Welt in Kontakt zu sein. Es ist frustrierend, in Frankreich stecken zu bleiben! Hier kann ich mit Spanien und Italien in Verbindung stehen. Ich kann meine Sprachkenntnisse ausbauen.
Was die Logistik betrifft, ist es zwar komplizierter, aber auch interessant zu sehen, an was man alles denken muss.
Wenn wir neue Interessenten haben, recherchiere ich die Zuverlässigkeit des Kontakts, die Sicherheit des Landes… Das ist eine sehr umfassende Aufgabe.
Was die Branchenwahl betrifft, so habe ich ein besonderes Interesse an Kosmetik. Ich dachte, ich wäre enttäuscht, wenn ich nicht in diesem Bereich arbeiten würde. Aber im Endeffekt gefällt mir die Arbeit mit Kürbissen und Blumenkohl genauso gut. Ich interessiere mich eher für die Aufgaben als für die Branche als solche.
Was sind Deine persönlichen Interessen? Was sind Deine Lieblingsaktivitäten?
Ich habe zehn Jahre lang Theater gespielt. Ich habe aufgehört, als ich in der Abschlussklasse war und meine ersten Studentenjobs angenommen habe. Die Proben fanden immer samstags statt, so dass ich da nicht mehr hingehen konnte.
Hilft Dir die Theatererfahrung heute beim Erlernen Deines Berufs als Kauffrau?
Ja, ich denke schon. Ich war immer aufgeregt und besorgt, bevor ich auf die Bühne ging, wollte aber sofort wieder hin, wenn es vorbei war. Dasselbe gilt in Bezug auf die Kunden: Ich bereite meine Notizen vor, sogar die einzelnen Sätze, für den Fall, dass ich einen Aussetzer habe… Und schließlich, wenn es gut läuft, mache ich einen Anruf nach dem anderen.
Hast Du jetzt andere Freizeitbeschäftigungen außer dem Theater?
Ich gehe gerne aus, wie alle in meinem Alter. Am liebsten mag ich Aktivitäten im Freien: Strandspaziergänge, mich mit meinen Freunden zum Essen verabreden… Und lesen.
Und was würdest Du gern nach Deinem Bachelorabschluss machen?
Weiter Erfahrungen sammeln. Und später vielleicht im mobilen Handel arbeiten. Ich arbeite gern mit dem Ausland, aber ich würde auch gerne wissen, wie es ist, im Ausland zu arbeiten.
Willkommen in der Welt von Innovationen und Lebensmittelsicherheit im Bereich Frischgemüse! Heute stellen wir Ihnen mit Terre d’Essais eine der Versuchsanstalten vor, die von Prince de Bretagne-Erzeugern ins Leben gerufen wurde. Dieses Forschungslabor spielt eine wesentliche Rolle bei der Weiterentwicklung der landwirtschaftlichen Praktiken der Gemüsebauern, insbesondere im Bio-Bereich. Unter der Leitung von Thibault Nordey, einem Ingenieur und Doktor der Agrarwissenschaften, verpflichtet sich diese Einheit des Cerafel dazu, die Erzeuger bei ihrem Übergang zu nachhaltigeren Methoden zu begleiten und die Qualität der Produkte unter Berücksichtigung der Umweltbelange weiter zu verbessern. Befassen wir uns mit der Geschichte, den Aufgaben und den Zielen von Terre d’Essais.
Innovation im Pflanzenbereich und Lebensmittelsicherheit – mit vollem Einsatz dabei
Seit über 50 Jahren hat sich Terre d’Essais als Referenz im Bereich der landwirtschaftlichen Forschung etabliert. Die in Pleubian im französischen Departement Côtes d’Armor (22) angesiedelte Versuchsanstalt hat sich seit 1998 auf die biologische Landwirtschaft spezialisiert. Durch die professionelle Verwaltung und Organisation, die den Gemüsebauern der landwirtschaftlichen Prince de Bretagne-Genossenschaften eigen ist, können die Erzeuger aktiv an ihrer Ausrichtung mitwirken, was den Aufschwung des Biolandbaus in der Region fördert. Die Forschungsstation verfolgt drei Ziele:
– Die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und die Nachhaltigkeit der Gemüseproduktionssysteme ;
– Die Erhaltung und Verbesserung der Produktqualität ;
– Die Verringerung der Umweltauswirkungen der Produktion.
Um dies zu erreichen, verfügt die Station über 10 Hektar Freilandkulturen, die ausschließlich biologisch angebaut werden, sowie über 5 000 m² Gewächshausfläche, von denen 2 700 m² biologisch bewirtschaftet werden.
Die entscheidende Rolle von Terre d’Essais
Terre d’Essais ist weit mehr als eine einfache Versuchsstation, sie ist ein Grundpfeiler für die Tätigkeit unserer Erzeuger von Frischgemüse. Mit einer Verwaltung, die auf der aktiven Beteiligung der Erzeuger beruht, legt die Station jedes Jahr die anfallenden Aufgaben und die durchzuführenden Projekte fest, wobei den Problematiken, mit denen die Erzeuger konfrontiert sind, Priorität eingeräumt wird. Die Sortenbewertung macht 75 % der von Terre d’Essais durchgeführten Aufträge aus und entspricht damit der starken Nachfrage der Erzeuger nach Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer Kulturen angesichts des Klimawandels, aber auch der Entwicklung der gesellschaftlichen Anforderungen, der Märkte und der Vorschriften. Terre d’Essais erforscht auch andere Themen wie „Wassermanagement“ oder „Düngung ohne synthetische Düngemittel“. Die durchgeführten Forschungsprojekte erstrecken sich über Zeiträume von 2 bis 10 Jahren. Während die Wirksamkeit von Biostimulanzien bereits über zwei Saisonzeiten gemessen werden kann, braucht es an die zwölf Jahre, um die Vorteile von Gründüngung für den Boden zu identifizieren.
Unsere Gemüsebauern sind stark technik- und innovationsinteressiert
Bevor Thibault Nordey die Leitung von Terre d’Essais übernahm, hatte er verschiedene Funktionen beim CIRAD inne, einer französischen Forschungseinrichtung, die sich mit der landwirtschaftlichen Forschung und Entwicklung in südlichen Ländern und insbesondere in Afrika befasst.
“Die bretonischen Gemüsebauern sind technisch sehr gut, und das schon seit langem. Die durchschnittlichen Tomatenerträge in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara liegen bei 1 bis 2 kg pro Quadratmeter, während sie in der Nordbretagne über 50 kg pro Quadratmeter betragen.”
In der Tat waren die Gemüsebauern in der Bretagne schon immer stark an technischen Fortschritten interessiert, was sie auch dazu veranlasste, in technische Innovationen zu investieren und durch die Gründung von Forschungsstrukturen Zusammenschlüsse zu bilden: Caté, OBS, Végénov und natürlich Terre d’Essais. Die Forschungsstation Terre d’Essais war damals als Verein gegründet worden und wird weiterhin ausschließlich von den Erzeugern verwaltet. Sie ermöglicht eine optimale Koordination innerhalb der Region mit produktspezifischen Fachtagungen und einer Kommission, die dem Bio-Feldanbau gewidmet ist.
Eine auf Fachwissen ausgerichtete Organisation
Die Vielfalt der Pflanzenkulturen und Themen, die bei Terre d’Essais bearbeitet werden, spiegelt die breite Palette an Gemüsesorten wider, die von ihren Mitgliedern angebaut werden, und macht deren zahlreiche Problematiken deutlich. Terre d’Essais ist ein unverzichtbares Hilfsmittel im Dienst der bretonischen Erzeuger, um die Verbindung zwischen den Forschungsergebnissen und der Identifizierung lokal angepasster technischer Lösungen herzustellen.
Diese Forschungsanstalt mit ihren 7 Vollzeitarbeitsplätzen, darunter erfahrene Techniker und Ingenieure, stellt eine Struktur in überschaubarer Größe dar. Die Station stützt sich auch auf die Zusammenarbeit mit einem entsandten Ingenieur, der an frankreichweit durchgeführten Versuchsreihen arbeitet. Heute ist Terre d’Essais ein entscheidender Akteur im Bereich Forschung und Innovation für Obst und Gemüse vor allem in der Bretagne, aber auch in Gesamtfrankreich.
Fortschritt durch Zusammenarbeit
Für Terre d’Essais ist Zusammenarbeit eine starke Triebkraft für Innovationen. So arbeitet die Station auch frankreichweit an Projekten mit. Diese Kooperationen ermöglichen den Austausch von Wissen und Methoden, um auf gemeinsame technische Probleme zu reagieren, die in unterschiedlichen Regionen Frankreichs auftreten. Auf diese Weise hilft Terre d’Essais mit Unterstützung des IRFEL, des INRAE und der Universitäten dabei mit, die gesamte französische Agrarindustrie voranzubringen.
Terre d’Essais ist ein echter Gewinn für die Prince de Bretagne-Erzeuger von Frischgemüse. Mit ihrem Fachwissen im Versuchswesen unterstützt die Station die Erzeuger in ihrem Streben nach Innovation und garantiert gleichzeitig die Qualität des Gemüses für Händler und Verbraucher. Wie Pouliquen setzt sich auch Terre d’Essais entschieden für die Unterstützung einer verantwortungsbewussten, nachhaltigen und zukunftsorientierten Landwirtschaft ein.

Begriffserklärungen:
Caté: Diese Versuchsanstalt führt angewandte Forschungsprogramme in den Bereichen Frischgemüse, Zierpflanzenbau und Kulturpilze durch.
OBS: Bretonische Organisation für Sortenauswahl und Saatgutproduktion.
Végénov: Zentrum für technologische Ressourcen (frz. „CRT“), das auf Pflanzen spezialisiert ist.
IRFEL: „Innovation et Recherche en Fruits et Légumes“ (Innovation und Forschung zu Obst und Gemüse) ist der französische Verband der Versuchsstationen im Obst- und Gemüsebereich.
INRAE ist ein öffentliches Forschungsinstitut, das sich für eine kohärente und nachhaltige Entwicklung von Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt einsetzt.
Norbert Monot ist einer der Mitarbeiter, die erst vor kurzem zum Pouliquen-Team gestoßen sind. Er ist im Betrieb als Kommissionierer tätig. Zusammen mit den anderen Kommissionierungskollegen ist er die direkte Verbindung zwischen den entfernter liegenden Abpackstationen und dem Unternehmen selbst. Norbert ist groß, kräftig und eher zurückhaltend, sympathisch und dynamisch. Als Neuling in der Obst- und Gemüsebranche ist er lernbegierig und macht schnell Fortschritte. Seit seiner Ankunft im August 2021 ist er zu einem wichtigen Element des Teams geworden. Erfahren Sie mehr über seinen Werdegang, seine Aufgaben und seine Leidenschaften.
Ein atypischer beruflicher Werdegang
Norbert stammt aus Plouescat und hat viele Jahre im Baugewerbe gearbeitet, zunächst als Tischler, dann als Elektriker. Er war unter anderem an der Installation von Schildern in ganz Frankreich beteiligt. Nach einem Sturz von der Leiter, der ihm Knieprobleme bescherte, musste Norbert sich zu einer beruflichen Umschulung entschließen. So machte er eine Prüfung zum sicheren Fahren von Flurfördermitteln, einen „Staplerschein“, und kam dann eher zufällig in die Frischgemüsebranche. Nach einer ersten Erfahrung in einem anderen Unternehmen der Region wird er im August 2021 als Kommissionierer in das Pouliquen-Team aufgenommen.
Die Rückverfolgbarkeit, das Kernstück seines Berufs
Im Laufe der Zeit hat sich Norbert zu einem erfahrenen Kommissionierer und Warenprüfer entwickelt. Eine seiner Aufgaben besteht darin, die Paletten mit frischem Gemüse in den verschiedenen Prince de Bretagne-Stationen in den Côtes-d’Armor (22) zu prüfen und abzunehmen. Außerdem bereitet er die Paletten vor, zeichnet sie entsprechend aus und bringt die Lieferscheine an, um eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Produkte zu gewährleisten. Er nimmt dann auch noch aktiv am Beladen der LKWs teil, die nach Frankreich, Italien, Polen und in viele weitere Länder fahren.
Die Warenabnahme ist für Norbert ein entscheidender Moment. Jede Palette wird gründlich kontrolliert, der gute Zustand der Ware, die korrekte Beladung und die Befestigung überprüft. Bei Nichtübereinstimmungen meldet er dies sofort an die Auftragsprüfer der Station, damit die Anomalie behoben werden kann.
Die Rückverfolgbarkeit hat besondere Bedeutung. Norbert macht Fotos von den Scans jeder Palette, die er an die Verwaltungsabteilung von Pouliquen weiterleitet. So kann den Kunden ein hohes Qualitätsniveau garantiert und bei Nichtkonformität schnell reagiert werden.
Zusammenhalt und Teamgeist sind aus Norberts Sicht zwingend erforderlich
“Ich arbeite mit Leuten, die ihre Arbeit sehr gut kennen und sie gern machen. Es herrscht eine gute Atmosphäre, echter Teamzusammenhalt. Gérard ist der Chef, aber er ist verfügbar und hat ein offenes Ohr. Und gleichzeitig lässt er uns unsere Aufgaben selbständig erledigen”.
Norbert arbeitet hauptsächlich mit Pierre-Yves und David zusammen, Kommissionierern für das Gebiet Finistère (29), sowie mit Denis, einem Vertriebler, der auch die Packstation in Saint-Malo (35) betreut. Norbert ist in den vier Prince de Bretagne-Lagern im Departement Côtes-d’Armor (22) tätig, wo er sich um die Qualitätsprüfung und Warenabnahme und die Zusammenstellung der Kundenaufträge kümmert. In seinem Beruf gibt es keine Routine, jeder Tag ist anders, und genau das gefällt Norbert.
Leidenschaft für das Boule-Spiel Pétanque und sein Familienleben
Neben seiner Arbeit ist Norbert Kapitän der Pétanque-Mannschaft von Saint-Pol-de-Léon, dem Pétanque-Club Léonard. Er nimmt regelmäßig an Mannschaftswettbewerben teil, bei denen sich mal nur jeweils ein Einzelspieler („Tête-à-Tête“) und bis zu drei Spieler pro Mannschaft („Triplette“) gegenüberstehen. Für ihn ist Pétanque vor allem ein mentales Spiel, bei dem sich von einer Partie zur nächsten alles ändern kann.
“Pétanque spielt sich zu 80% im Kopf und nur der Rest im Arm ab”.
Pétanque ist seit über 15 Jahren ein Teil seines Lebens. Außerhalb der Wettkämpfe verbringt er gerne Zeit mit seiner Familie … die sich bis Ende Oktober mit der Ankunft eines zweiten Kindes vergrößern wird.
Norbert ist ein angenehmer, dynamischer und zuverlässiger Kollege. Seine entscheidende Rolle bei der Rückverfolgbarkeit von frischem Gemüse garantiert den Kunden und Partnern des Unternehmens einwandfreie Qualität. Vielleicht treffen Sie ihn ja bei Ihrem nächsten Besuch bei uns?
Die Roscoff-Zwiebel mit ihrer geschützten Ursprungsbezeichnung AOP ist rund, rosafarben, leicht pikant, saftig, etwas süßlich, und schmeckt gekocht genauso lecker wie roh serviert… Dies hier an unserem „Ende der Welt“, dem Finistere, angebaute Lauchgewächs (Allium) hat das Zeug dazu, auch die anspruchsvollsten Feinschmecker zu begeistern. Wir bieten die Zwiebeln im Netz, gelegt, im Girsac oder auch geflochten im Zopf an. Konzentrieren wir uns hier auf letztgenanntes Format: eine Art, Ihren Kunden ein hochwertiges Produkt zu einem erschwinglichen Preis anbieten. Um Ihnen den Roscoff-Zwiebelzopf AOP im Detail vorzustellen, haben wir uns mit Alain Rosec getroffen, einem Zwiebelerzeuger und -flechter, der nur wenige Kilometer von unserem Unternehmenssitz entfernt angesiedelt ist. Die Begegnung:
Alain Rosec, Erzeuger von Roscoff-Zwiebeln g.U in Sibiril
Alain Rosec, ein hoch gewachsener Mann mit heiterem Blick, um die 50, ist ein Landwirt der dritten Generation, der in Sibiril (29) auf dem Hof Keraval ansässig ist. Auf seinem Land mit Blick auf den Ärmelkanal baut er Kohl, Kürbisse, Sandkarotten, Knoblauch und Roscoff-Zwiebeln mit geschützter Ursprungsbezeichnung an. Wie sein Großvater und sein Vater vor ihm bearbeitet Alain dieses Land, und zwar mit Leidenschaft.
“Ich finde es interessant, Gemüse anzubauen, die Menschen zu ernähren, auch wenn es nicht immer leicht ist.”
Seit er den Betrieb 1990 übernommen hat, hat Alain sich dazu entschieden, allein zu arbeiten. Er ist Mitglied der landwirtschaftlichen Genossenschaft SICA Prince de Bretagne.
Roscoff-Zwiebeln mit geschützter Ursprungsbezeichnung, die ausschließlich von Hand angebaut werden.
Eine der Besonderheiten der Roscoff AOP-Zwiebel ist, dass sie ausschließlich von Hand angebaut wird. Dieses Jahr hatte Alain auf seinen 14 Hektar einen halben Hektar mit der für unsere Region typischen Zwiebel bepflanzt und damit eine Ernte von etwa 20 Tonnen erzielt. Wie in jedem Frühjahr pflanzte er seine Zwiebeln in Mini-Ballen. Durch diese pflanzentechnische Option können die Zwiebeln erst später in der Saison gepflanzt werden und so dank der milderen Wetterbedingungen schneller mit dem Wachstum auf dem Feld beginnen.
“Ich pflanze meine Zwiebeln auf Plastikplanen für Schalotten. Dadurch kommen die Zwiebeln nicht in direkten Kontakt mit der Erde. Sie sind “sauber”, wenn ich sie ernte. Die Zeit, die ich mit dem Installieren der Planen verbringe, spare ich später durch die kürzere Zeit, in der ich die Zwiebeln vor dem Flechten putze. Die Planen werden dann von dem Unternehmen, von dem ich die Planen kaufe, zurückgenommen und recycelt”.
Zur besseren Aufbewahrung und Haltbarkeit werden die Zwiebeln nach der Ernte in belüfteten Silos gelagert. Nur die Allium, die für das Ende der Saison vorgesehen sind, werden in Kühlräumen eingelagert. Diese werden je nach den Bestellungen ab April wieder ausgelagert.
Handgeflochtene Zwiebeln aus Roscoff mit geschützter Ursprungsbezeichnung
Seit über 10 Jahren flechtet Alain seine gesamte Produktion an Roscoff-Zwiebeln g. U. von Hand. In dieser Saison wird er allein fast 20 000 Zöpfe aus Roscoff-Zwiebeln AOP herstellen. Vor dem Flechten werden die Zwiebeln nach Kalibern sortiert: große (50 – 60), mittlere (40 – 55) und kleine (30 – 40). Die Handgriffe sind sicher und professionell. Alain erklärt uns seine Technik:
“Ich nehme ein Blatt Kraftpapier, damit der Flechtzopf steifer ist und wickle einen Baststrang drum herum. Ich nehme eine große Zwiebel, die ans untere Ende des Zopfes kommt, dann drei kleine, dann gehe ich fünf Zentimeter höher. Ich nehme drei mittlere und arbeite mich weiter hoch. Dann kommen drei große Zwiebeln dazu. Ich mache einen Knoten, eine Schlaufe und das war’s. Für einen 1kg-Zopf braucht man zehn Zwiebeln.”
1,04 kg. Die im Raum aufgestellte Waage bestätigt das handwerkliche Können des Erzeugers.
“Ursprünglich war der Zwiebelzopf eine Nische für kleine Erzeuger wie mich. Heute gibt es viel mehr Anbieter von Zwiebelzöpfen. Aber ich mache weiter damit. Das Flechten beschäftigt mich im Winter. Ich mache das gern.”
Der Zwiebelzopf aus Roscoff-Zwiebeln mit geschützter Ursprungsbezeichnung – Qualität und Haltbarkeit
Der Zwiebelzopf, der einer Traube ähnelt, endet oben in einer Schlaufe und kann so leicht aufgehängt werden. An einem kühlen und trockenen Ort können die geflochtenen Roscoff-Zwiebeln AOP bis zu acht Monaten lang aufbewahrt werden. Neben dem dekorativen Aspekt ermöglicht das Flechten der Zwiebeln nämlich auch eine längere Haltbarkeit der Alliums. Sind die Stiele nämlich erst einmal festgezurrt, ist es für die Triebe schwieriger, herauszuwachsen. In ästhetischer und praktischer Hinsicht hat der Zopf aus Roscoff-Zwiebeln AOP wirklich alles, was man sich wünschen kann!
Um zu gewinnen: Schnelligkeit und Effizienz
Die traditionelle Schalotte, die in der Bretagne seit dem 17. Jahrhundert angebaut wird.
Eine exklusive Verpackung


Laut der Ausgabe 2022 der Studie „Panorama des entreprises coopératives“ (Überblick über die französischen Genossenschaftsunternehmen) gibt es in Frankreich 2.200 landwirtschaftliche Genossenschaften, die über das ganze Land verteilt sind und denen 300.000 Landwirte angehören. Diese landwirtschaftlichen Genossenschaften machen 40 % des Umsatzes der französischen Agrarindustrie aus.
Seit 20 Jahren ist Pouliquen offizieller Vertriebspartner von Prince de Bretagne, einer Marke, die drei der größten Gemüse-Genossenschaften der Bretagne vereint: Die Sica Saint-Pol-de-Léon (29), Les Maraîchers d’Armor (22) und Terre de Saint Malo (35), die zusammen mehr als 1300 Erzeugern entsprechen.
Wie funktionieren diese landwirtschaftlichen Genossenschaften? Welche Vorteile bieten sie den Erzeugern? Um das herauszufinden, haben wir uns mit Paul Le Dantec und seinem Sohn Emmanuel getroffen, Erzeugern aus Pleubian (22), die Mitglieder der Genossenschaft Les Maraîchers d’Armor sind. Zwei Männer, zwei Generationen, die zugleich auch Zeugen der Entwicklung der landwirtschaftlichen Praktiken in der Bretagne sind.
PLQ: Seit wann lebt Ihre Familie von der Landwirtschaft?
Paul Le Dantec (Vater): Wir sind seit 1850 auf demselben Betrieb. Das landwirtschaftliche Modell, dem ich zumindest anfangs gefolgt bin, war dasjenige meines Vaters und vor ihm auch dasjenige meines Großvaters: 15 Milchkühe, ein paar Schweine und als Hauptprodukt Frühkartoffeln, die auf 25 Hektar angebaut wurden.
PLQ: Wie war die Produktion zu Beginn Ihres beruflichen Werdegangs organisiert?
PLD: Wir hatten keine Angestellten, aber unser Betrieb war einer der größten. Wir hatten Geräte, einen Traktor… Wir erledigten die Landarbeit für die umliegenden kleinen Bauernhöfe und im Gegenzug kamen die Bauern und halfen uns beim Pflanzen, Heuen, Ernten…
PLQ: Wann und warum hat sich das landwirtschaftliche Modell geändert?
PLD: Es änderte sich ab den 60er Jahren. Der Anbau von Blumenkohl und Artischocken wurde intensiviert, wir blieben aber bei Kartoffeln und Milchkühen.
Ich habe den Hof 1974 von meinen Eltern übernommen. Ich behielt die Milchkühe aber nicht lange, sondern ersetzte sie durch die Aufzucht von Jungbullen. Das Fleisch verkaufte sich damals gut und die Tiere lieferten uns Dünger für die Felder. Damit habe ich in den 90er Jahren nach der BSE-Krise aufgehört.
PLQ: Emmanuel, wann und wie haben Sie den Betrieb von Ihrem Vater übernommen?
Emmanuel Le Dantec: Ich habe 1998 als “helfendes Familienmitglied” angefangen. Mein Vater war damals 45 Jahre alt. Er war noch zu jung, um den Betrieb zu übergeben. Ich habe mich zweieinhalb Jahre später auf 12 Hektar selbstständig gemacht und meinem Vater noch 28 Hektar gelassen.
PLQ: Welche Gemüsesorten haben Sie damals angebaut?
ELD: Im Wesentlichen das Gleiche wie heute: ursprünglich die Artischockensorte Camus, dann auch die Sorten Castel und die kleine lila Artischocke (Petit Violet), diese vor allem für den italienischen Markt, und später die Sorte Cardinal. Außerdem Blumenkohl, Brokkoli und Frühkartoffeln. Heute baue ich auch Getreide an.
PLQ: Können Sie mir etwas über die Anfänge der Gemüse-Genossenschaft „Les Maraîchers d’Armor“ erzählen?
PLD: Les Maraîchers d’Armor war früher die UCPT, die „Union des Coopératives de Paimpol et Tréguier“ (Vereinigung der Genossenschaften von Paimpol und Tréguier). Diese Genossenschaft wurde 1974 gegründet, um Zugang zu den großen Märkten zu erhalten, insbesondere nach den schweren Krisen der 60er Jahre. Ziel war es, das gesamte Angebot zu bündeln und unsere Aktionen auf lokaler Ebene zu strukturieren. Die Gründung der UCPT ermöglichte es uns, zusammen mit der SICA Saint-Pol-de-Léon (Genossenschaft im Departement Finistère) und Terre de Saint-Malo, der Genossenschaft im Departement Ille et Vilaine, den Wirtschaftsausschuss Cerafel als gemeinsame Dachorganisation zu gründen. Und anschließend wurde die Marke Prince de Bretagne ins Leben gerufen, die allen drei Regionen gemeinsam ist.
PLQ: Wie funktioniert die Genossenschaft heute?
ELD: Es gibt einen Verwaltungsrat mit einem Vorsitzenden und zwanzig Verwaltungsratsmitgliedern, die alle Erzeuger/innen und Mitglieder der Genossenschaft sind. Dann wird jedes Gemüse in einer Kommission verwaltet, in der etwa 15 Erzeuger sitzen, die die verschiedenen Stationen vertreten. Einige Leiter dieser Kommissionen üben auch Funktionen auf regionaler Ebene aus, um die jeweilige Sichtweise der betreffenden Gegend bekannt zu machen und Entscheidungen bezüglich von Pflichtenheften oder auch der Vermarktung zu treffen. Denn neben dem Versteigerungsverkauf machen wir auch Verträge, Ausschreibungen, Telematik…
PLQ: Emanuel, warum haben Sie sich bei Ihrer Niederlassung für die Mitgliedschaft in der Genossenschaft entschieden?
ELD: Ich habe mir diese Frage nicht einmal gestellt. Die Genossenschaft ermöglicht mir einen Zugang zu Märkten, auf denen ich als Selbstständiger allein keine Chance hätte. Wir sind auf dem Markt für verpackte Produkte tätig. Die Genossenschaft beobachtet den Markt und sagt uns, wie wir vorgehen müssen, insbesondere bei den Verpackungen. Sie unterstützt die Erzeuger auch bei der Erlangung von Zertifizierungen. Wenn Du heute nicht Global Gap bist, hast Du keinen Zugang zum deutschen Markt. Wenn Du nicht HVE (Zertifizierung „hoher Umweltwert“) bist, hast du keinen Zugang zu bestimmten Supermarktketten in Frankreich… Die Genossenschaft war da, um uns zu helfen, solche Hürden zu überwinden. Und in einer Genossenschaft legst Du zwar den Preis nicht fest, kannst aber sicher sein, dass du bezahlt wirst.
PLQ: Welche soziale Bedeutung hat die landwirtschaftliche Genossenschaft für Sie heute?
ELD: Dadurch, dass wir täglich am Tagesende das Gemüse anliefern, treffen wir auf die anderen Erzeuger. Das bietet Gelegenheit zum Austausch. Das ist etwas Wichtiges, das es anderswo so nicht gibt.
PLQ: Zum Abschluss dieses Interviews – Könnten Sie uns sagen, welchen Rat Sie einem jungen Landwirt geben würden, der gerade erst anfängt?
ELD: Es ist ein schöner Beruf! Es gibt harte Tage, Tage, an denen die Preise nicht so gut sind, und bessere Tage, die ermutigender sind.
PLD: Der Genossenschaft beizutreten! Auch wenn die Organisation manchmal etwas schwerfällig erscheint. Die Leute meckern in schwierigen Zeiten, aber ohne die Genossenschaft wäre es noch schwieriger. Sie verschafft uns Zugang zur Industrie, sie betreibt Marktverwaltung. Allein könnten wir das nicht schaffen.
Das Gespräch wurde von Élodie Cloarec geführt.
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An der Nordküste der Bretagne gelegen, profitiert die Pouliquen-Gruppe, ein Partner von Prince de Bretagne, von der Nähe zu Hunderten von Erzeugern.
Diese Nähe ermöglicht es ihr, vertrauensvolle Beziehungen zu den Gärtnern aufzubauen und Produkte von höchster Qualität anzubieten, sowohl was die Frische als auch den Geschmack betrifft.
Sie garantiert außerdem eine perfekte Rückverfolgbarkeit der Produkte.

Heute lassen wir Sie einen Blick hinter die Kulissen des Verpackungsgeschäfts werfen, und zwar anlässlich eines Besuchs der Verpackungsstation Bro Dreger. Bro Dreger befindet sich in der Gegend von Paimpol in der Nordbretagne (22) und ist eine der vier Verpackungsstationen der Marke Les Maraîchers d’Armor, einer 1974 gegründeten Gemüsekooperative, die der Gruppe Prince de Bretagne angehört. Diese Station gewährleistet die Qualitätsprüfung und das Abpacken von jährlich etwa 50.000 Tonnen Gemüse.
Seit wann gibt es sie? Welche Gemüsesorten werden dort verarbeitet? Welche Qualitätsprozesse werden von den Mitarbeitern eingesetzt? Auf nach Bro Dreger!
Bro Dreger, die Verpackungsstation für Gemüse aus dem Tregor
Die im November 2000 eröffnete Station Bro Dreger entstand durch den Zusammenschluss kleinerer Abpackstationen und der dazugehörigen Genossenschaften. Sie deckt ein Gebiet ab, das im Westen von Trebeurden bis Treguier im Osten reicht. Die Verpackungsstation zählt inzwischen 26 Mitarbeiter und verarbeitet jährlich durchschnittlich 50.000 Tonnen Gemüse, was etwa 100.000 Paletten entspricht. Über 170 Erzeuger liefern ihre Erzeugnisse, die sowohl aus konventionellem wie auch aus biologischem Anbau stammen, an diese Station.
Tomaten und Gemüse aus Gewächshausanbau (Feldsalat, Gurken, Zucchini, Erdbeeren…) machen den größten Teil der Aktivität aus. Dennoch bauen die Erzeuger im Trégor auch Lauchgewächse (Allium) sowie Freilandgemüse an.
“Wir haben immer schon die gleichen „historischen“ Gemüse erzeugt: Blumenkohl, Artischocken, Coco-Bohnen und Kartoffeln, aber es ist eine große Diversifizierung festzustellen, vor allem bei den Tomatensorten.”
Xavier Thépaut, verantwortlich für den Kohl- und Artischockenmarkt bei den Maraîchers d’Armor.
Das Label IFS Food: Hoher Anspruch vom Feld bis zur Verschickung
Wie alle Prince de Bretagne-Erzeuger sind natürlich auch die Gemüsebauern aus dem Trégor die ersten, die die Qualitätskontrolle ihres Gemüses sicherstellen. Diese Kontrolle findet das ganze Jahr über auf dem Feld statt und erfolgt nach dem für jeden Anbau festgelegten Pflichtenheft. Die Produktmanager der Packstationen begleiten und beraten die Erzeuger auf pädagogische Weise. Sobald das Gemüse an die Station geliefert ist, wird es auf jeden Fall vor dem Abpacken und dem Abtransport noch einmal kontrolliert. Um eine optimale Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten, muss auf jedem Los der Erzeuger präzise identifiziert sein. Die Digitalisierung der Prozesse ermöglicht eine genaue Verfolgung jedes einzelnen Loses und jeder einzelnen Palette. Übrigens war die Station Bro Dreger die zweite Station der Prince de Bretagne-Gruppe, die das Label IFS Food erhalten hat.
Gemüse- und Servicequalität
Jeden Tag geben die Gemüsebauern der Verpackungsstation die Mengen an Gemüse an, die sie am nächsten Tag voraussichtlich ernten können. Die Kenntnis der Verhältnisse vor Ort sowie der jeweiligen Erzeuger ermöglicht es den Produktmanagern, diese Prognosen anzupassen, um einerseits den Erzeugern einen fairen Preis und andererseits den Käufern eine einwandfreie Produktqualität zu garantieren und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben. Bei der Anlieferung wird die Gemüsequalität geprüft und dann nach den Wünschen der Käufer abgepackt. Die Paletten werden so je nach Bestellung zusammengestellt: 30 / 25; 20 / 20 oder 20 / 24… Die überwiegende Mehrheit des Gemüses wird zur Gewährleistung der Frische noch am Erntetag versendet.
Jetzt im Mai geht die Blumenkohlsaison zu Ende und die Erdbeer- und Tomatensaison beginnt. Die nächsten Pakete, die Sie erhalten, werden vielleicht durch die Bro-Dreger-Station geschickt, deren Namen und Funktionsweise Sie nun kennen.


Heute möchten wir Sie zu einer ganz besonderen Erzeugerin mitnehmen: nämlich zu Rozenn Blanchard, Bio-Gemüsebäuerin in Plouguiel im Departement Côtes d’Armor (22).
Sie, die Frau eines Gemüse-Erzeugers, war bis vor kurzem noch im Banksektor angestellt. Heute verwirklicht sie sich, indem sie die Felder bestellt, um hochwertiges Biogemüse zu produzieren.
Warum hat sie sich entschieden, Landwirtin zu werden? Wie erlebt sie diese neue berufliche Erfahrung? Welche Gemüsesorten baut sie an? Dazu mehr in diesem Artikel!
Von der Bankmanagerin zur Bio-Gemüsebäuerin
2013 übernahm Rozenns Mann Grégory den Betrieb, auf dem er seit vier Jahren als Angestellter arbeitete, den „Bauernhof Kerflaca“ in Plouguiel (22). Wie so viele andere Erzeugerfrauen in der Bretagne ist Rozenn, obwohl sie als Vollzeitbeschäftigte auswärts arbeitet, bereits stark in den Betrieb des Hofs eingebunden, und das gefällt ihr. Im Jahr 2020 beschließt sie, ihre Stelle als Leiterin einer Bankfiliale aufzugeben und sich von ihrem Mann als Vollzeitkraft auf dem Hof anstellen zu lassen. “Im Bankberuf hatte ich eigentlich schon alles gemacht, was man auf lokaler Ebene so machen kann. Und es ist auch eine Entscheidung für die Familie. Das Familienleben dreht sich um den Hof. Ich verbringe natürlich sehr viel Zeit dort, aber ich bin freier als früher”.
Der Anbau von Bio-Gemüse ist eine Selbstverständlichkeit
Der Hof Kerflaca verfügt über rund 50 Hektar Land, auf denen mehr als ein Dutzend Gemüsesorten biologisch angebaut werden: Schalotten, Artischocken, Blumenkohl, Herbstbrokkoli, Erbsen, Fenchel, Kartoffeln oder auch verschiedene Kürbissorten. Für Rozenn und Grégory, der eine Ausbildung im Umweltbereich absolviert hat, war es eine Selbstverständlichkeit, Biolandwirtschaft zu betreiben.
“Das ist eine Sache der inneren Einstellung. Wir respektieren die Erde und die Umwelt. Wir fügen bei der Arbeit nichts hinzu, was nicht natürlich ist, und arbeiten mit den Jahreszeiten.”
Bio-Gemüsebauerin, Leidenschaft und Rigorosität
Die im Bio-Gemüseanbau vorgeschriebene Fruchtfolge bedeutet, dass mehr Gemüsesorten angebaut werden müssen als im konventionellen Anbau. Für Rozenn ist das jedoch eher ein Vorteil.
“Ich kann am Tag zehn verschiedene Tätigkeiten ausüben. Das ist sehr abwechslungsreich.”
Was die anspruchsvollen Richtlinien für den Bio-Anbau betrifft, sieht sie auch das als Vorteil.
“Wir haben einen sehr technischen Beruf, der viele mechanische und manuelle Eingriffe erfordert. Man investiert auch viel Zeit in die Beobachtung der Kulturen. Man muss vorausschauend handeln. Man arbeitet ständig mit dem Wetter. Aber wir sind stolz darauf, schönes, gesundes Gemüse zu erzeugen”.
Biobäuerin 3.0
Bevor Rozenn zur Angestellten des Betriebs wurde, war sie bereits in das Leben der Genossenschaft „Les Maraîchers d’Armor“ (Prince de Bretagne) eingebunden, der sie und ihr Mann angehören. Seit zehn Jahren ist sie aktives Mitglied der “Rezeptgruppe”, die an der Entwicklung einfacher, aber origineller Rezepte arbeitet, um das in der Region angebaute Gemüse in den Vordergrund zu stellen. Neben der Online-Veröffentlichung dieser Rezepte nimmt die Gruppe auch an Veranstaltungen in Geschäften oder bei lokalen Ereignissen teil. “Das sind tolle Gelegenheiten, um die Verbraucher zu treffen und sich direkt mit ihnen auszutauschen und ihnen unseren Beruf zu erklären.”
Seit Dezember ist Rozenn auch Vorsitzende des Kommunikationsausschusses der Genossenschaft „Les Maraîchers d’Armor“. Sie arbeitet insbesondere daran, die Sichtbarkeit der Genossenschaft, der Erzeuger und ihrer Produkte in den sozialen Netzwerken zu vergrößern. “Ich habe noch den Blick einer Anfängerin auf den Beruf. Das macht es mir zweifellos leichter, unseren Beruf, der bereichernd und erfüllend ist, besonders hervorzuheben.”
Rozenn wird nicht lange Anfängerin bleiben, aber ihre Motivation wird sie zweifellos dazu bringen, lange weiter positiv über diesen schönen Beruf des Bio-Gemüsebauers zu kommunizieren.
Unsere vor einigen Monaten angekündigte Tätigkeit, traditionelle Bio-Schalotten zu verpacken, ist nun angelaufen. In dem Erweiterungsbau, der zur Unterbringung dieser neuen Aktivität am Firmensitz in Cléder (29) errichtet wurde, sind heute die Maschinen und das Team untergebracht. Die neue Produktreihe richtet sich sowohl an den französischen Markt als auch an den Export. Die ersten Bestellungen wurden bereits verschickt.
Bioprodukte für möglichst viele Menschen erschwinglich machen
“Unser Ziel ist es, den Preis für traditionelle Bio-Schalotten für möglichst viele Verbraucher erschwinglich zu machen. Nur weil ein Produkt bio ist, muss es nicht dreimal so teuer sein wie ein konventionell erzeugtes Produkt. Der Preisunterschied zwischen herkömmlichen Bio- und konventionellen Schalotten ist durch die höheren Produktionskosten im Bioanbau gerechtfertigt. Der Preisunterschied sollte sich daher auf diese eine Differenz beschränken. Dieses neue Geschäft ist für uns auch eine Möglichkeit, Bio-Erzeuger zu unterstützen”.
Gérard Quillévéré, Mitgeschäftsführer der SAS Pouliquen
Es werden zwei Verpackungsgrößen angeboten.
Wir bieten Ihnen die traditionelle Bio-Schalotte in zwei Verpackungsgrößen an: Zopf und Netz.
Der Zopf mit einem Gewicht von 350 Gramm ist eine Exklusivität von Pouliquen. Dieses Format ermöglicht es, ein hochwertiges Produkt anzubieten, das der Verbraucher mit Freude kaufen und in seiner Küche aufbewahren wird. Das 350-Gramm-Gewicht ermöglicht es, einen Zopf aus traditionellen Bio-Schalotten anzubieten, der in derselben Preisspanne liegt wie der 500-Gramm-Zopf im konventionellen Handel.
Das zweite angebotene Format ist ein 250-Gramm-Netz, das den allgemeinen Markterwartungen entspricht.
Umweltfreundliche Verpackungen für traditionelle Bio-Schalotten
Unser Zopf aus traditionellen Bio-Schalotten wird aus Bambusstäben und Leinenfaden hergestellt, die alle zu 100 % kompostierbar sind. Das Netz hingegen ist aus Holzzellulose hergestellt.
Die Etiketten dieser beiden Produkte bestehen aus Rohpapier, das zu 100 % recycelbar ist.
Diese umweltfreundlichen Verpackungen ermöglichen ein kohärentes Gesamtangebot, das den Erwartungen der Verbraucher von Bioprodukten und vor allem den heutigen Umwelterfordernissen entspricht.
Die Verpackung von Bio-Allium, eine zusätzliche Aktivität.
Diese neue Verpackungsaktivität ist völlig unabhängig von der ersten und mobilisiert zusätzliche Mittel. Das Volumen der konventionellen Verpackung sowie die Vorbereitungszeiten bleiben unverändert.
1500 Tonnen traditionelle Bio-Schalotten werden jedes Jahr von den Prince de Bretagne-Produzenten hergestellt. Mit dieser neuen Produktreihe bekräftigen wir unsere Unterstützung für die Erzeuger, sowohl im konventionellen als auch im Bio-Bereich.

Joël Quillévéré ist der jüngste Neuzugang bei Pouliquen. Er gehört seit Anfang Januar als Qualitätsbeauftragter für Schalotten und Zwiebeln zu unserem Unternehmen. Seine Hauptaufgabe besteht darin, die Qualität der Lauchgewächse (Allium) von den Feldern bis zu unserem Verpackungszentrum zu überwachen, aber er unterstützt daneben auch noch verschiedene Abteilungen des Unternehmens. Werfen wir einmal einen Blick auf den Werdegang und die Aufgaben dieses neuen Elements des Pouliquen-Teams!
Praktische Erfahrung – ein Gewinn für Pouliquen
Joël kennt die Welt der Landwirtschaft sehr gut. Als Landwirtssohn und Absolvent der französischen landwirtschaftlichen Technikerausbildung BTS mit dem Schwerpunkt „Analyse, Führung und Strategie des landwirtschaftlichen Betriebs“ dachte er eine Zeit lang daran, den Familienbetrieb zu übernehmen. Schließlich änderte er seine Pläne und arbeitete vier Jahre lang als Gemüseeinkäufer bei der Gemüse-Versteigerung in Saint-Pol-de-Léon (29) und wurde dann Lagerist in der landwirtschaftlichen Lieferkette. Zu dieser Zeit hatten die Unternehmen, die mit landwirtschaftlichen Geräten handelten, noch eine wichtige Beraterrolle. So begleitete und beriet Joël seine Kunden aus der Landwirtschaft 15 Jahre lang von der Auswahl der Planen für die Anpflanzung traditioneller Schalotten bis hin zu Pflanzenschutzmitteln. Im Anschluss an diese Erfahrung befasste er sich mit einem stärker praxisbezogenen Aspekt der Beratung und wird technischer Kaufmann.
“Es war vor allem die technische Betreuung, die mich interessierte. Der Handel kam eher als Zusatz dazu”.
Bevor er bei Pouliquen anfing, arbeitete Joël auch vier Jahre lang in einem Saatgutunternehmen, in dem er die Flächenbetreuung übernahm und die Erzeuger bei der Saatgutvermehrung begleitete.
Die Qualitätsüberwachung von Schalotten und Zwiebeln sicherstellen
Joëls Hauptaufgabe besteht darin, die Qualität der Schalotten und Zwiebeln sicherzustellen, bevor diese zur Ab- und Verpackung an Pouliquen geliefert werden. Deshalb arbeitet er so eng wie möglich mit den Erzeugern zusammen, damit die von ihnen produzierten Schalotten den Spezifikationen unserer Kunden bestmöglich entsprechen. Von den Anbauflächen bis zu den Verpackungsstationen sorgt Joël für die Qualitätsprüfung der Schalotten und Zwiebeln. Allgemeiner Zustand, Keimung, Kaliber – nichts wird dem Zufall überlassen. Diese Arbeit ermöglicht eine erste Sortierung der Ware und stellt eine Ergänzung dessen dar, was bereits seit Jahren von unserem Qualitätsleiter Loïc Gautier durchgeführt wird. Unser gesamtes Qualitätskonzept ermöglicht es uns, unseren Kunden ein Höchstmaß an Zufriedenheit zu bieten.
Joël als Multifunktions-Mitarbeiter bei Pouliquen
Durch seine Erfahrung und seine Branchenkenntnisse bietet Joël auch anderen Abteilungen, insbesondere der Logistik und der Verpackung, wertvolle Hilfe. Bei hoher Auslastung oder während der Urlaubszeit kann Joël sowohl den Logistikleiter als auch den Verpackungsleiter unterstützen oder gelegentlich vertreten. Joël hilft gelegentlich auch beim Einkauf von Schalotten. Wenn man Joël fragt, was ihm an seiner neuen Stelle am besten gefällt, antwortet er ohne zu zögern:
„Alles! Die Vielfalt, das Multitasking. Es gibt keine Monotonie.”
Laufen als Ausgleich
Auch wenn Joël schon während seiner Arbeitszeit viel hin- und herrennt, macht er in seiner Freizeit keine Pause. Er ist ein begeisterter Läufer und trainiert fleißig, um sich verschiedenen sportlichen Herausforderungen zu stellen. Nachdem er schon etwa 15 Marathons gelaufen ist, bereitet er sich derzeit auf den „Aber Wrac’h-Extrem-Trail“ vor, einen 57 km langen Lauf mit einem Höhenunterschied von 1100 m, der in unserer Region gut bekannt ist und Läufer aus ganz Frankreich anzieht. Wir werden Joël also demnächst sozusagen durch die Felder (mitten durchs Land) laufen sehen, aber diesmal, ohne dass er dabei noch die Schalottenqualität prüft!